Die Christrose – Carolines Naturschönheiten


wint 3

Sehen Sie sich mal das Foto an! Erkennen Sie mich? Hier bin ich noch ganz klein. Erst im Jahr darauf zeige ich meine wahre Pracht. Es ist noch Winter, doch als Vorbote vor dem Frühling, der erwachenden Jahreszeit, blühe ich schon im Februar. Manchmal zeige ich meine Pracht bereits im Januar. Zuerst sieht man meine kleine gelbe Blütenkugel. Erst danach kommen die grünen Blätter.Ich bin schon etwas Besonderes: Am Abend und bei trüber Witterung schließe ich nämlich meine gelben Blüten. Das mache ich, indem ich einfach die Unterseiten meiner Blütenblätter schneller wachsen lasse als die Oberseite. Nun verrate ich Ihnen auch mein Geheimnis:

Wenn ich meine Blüten dann wieder öffne, lasse ich die Oberseite schneller wachsen. Ist das nicht toll? Das Ganze kann ich circa acht Mal durchführen. Auf jeden Fall habe ich darum diese „Etagen“ und immer größer werdende Blütenblätter.

Nun möchte ich wissen, ob jemand weiß, wie ich heiße…

So viele gelb blühende Winterblumen gibt es zum Glück auch nicht. Ich bin der Winterling. Meine große Familie ist die der Hahnenfußgewächse/Ranunculaceae. Botaniker nennen mich: Eranthis hiemalis. Darauf weist auch meine Blühzeit hin. Hiemalis bedeutet: winterlich. Der Vorname bedeutet Ähnliches: das Griechische „èar“ beinhaltet den Frühling. Der zweite Teil meines Namens „ànthe“ ist die Blüte. Die Bienen sammeln den ersten Nektar im Jahr bei mir. So bin ich also auch wichtig für die Honigproduktion. Besonders wohl fühle ich mich im Halbschatten, unter Bäumen oder als Rasenpflanze.

Jetzt habe ich so von mir geschwärmt, doch muss ich gestehen, dass ich giftig bin. Ich bin nun einmal zum Bewundern, nicht zum Essen! In meinen Knollen unter der Erde stecken giftige Glycoside. Außerdem trage ich die Giftstoffe Eranthin A und Eranthin B in mir, die zu Koliken oder Sehstörungen führen können. Wer von mir isst, leidet unter Erbrechen und Atemnot – ich kann sogar tödlich sein. Es wurde diskutiert, ob ich auch die chemische Gruppe der Bufadienolide enthalte. Die Christrose zum Beispiel hat so eine Stoffgruppe. Die Gruppe der Gycoside(Herzmittel) gehören chemisch teilweise einer vergleichbaren Gruppe an. Es scheint wissenschaftlich bewiesen zu sein, dass mir diese Substanzgruppe fehlt und ich daher zur Medikamentenherstellung ungeeignet bin. Für einen Beitrag über mich bei FindingSustainia bin ich jedoch gut geeignet, finden Sie nicht?


Schreibe einen Kommentar zu Anonymous Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert