Stephanie und Santa & DIY Kosmetik


Unsere inspirierte Stephanie und ich, Santa machen Kosmetik, die man auch essen könnte. Am Anfang machen wir uns einen Green Smoothie, in dem wir Stephanies elterliche Wiese plündern und finden:

Löwenzahn: Blüten und Grün
Gänseblümchen
Brenessel
Klee
Wiesenschaumkraut
Gundermann
Giersch
Lindenblätter

2 Äpfel (evtl. auch kostenlos,z.B über Mundraub mal schauen) fügen wir hinzu, die wir in der Küche finden. Über unsere 5 a day brauchen wir uns danach keine Gedanken mehr zu machen. Extra Vitamine schaden natürlich nie!
Wohl bekomm’s!

DIY Naturkosmetik: Only use what you could eat!

Nachdem wir mit dem inneren Teil von Kosmetik begonnen haben, denn Ernährung hat einen wichtigen Einfluss auf Haut, Haar, Nägel, Figur und im weiteren Sinne die Gesundheit, kommen wir auf äußere Anwendungen. Mir war früher nie klar, was alles in meinem Loreal oder Herbal Essences Schampoo oder meiner Creme drin war. Mit mehr ökologischem Bewusstsein kam ich immer mehr zu Naturkosmetik. Dann hat mir meine Schwägerin vor ein paar Jahren das Buch: „Alles klar mit Haut und Haar“ von Susanne Kehrbusch ausgeliehen. Es ist definitiv ein radikales Buch und es hat mich sehr beschäftigt. Ich war schon erschrocken darüber, wie ungesund und oftmals sogar krebserregend die Zutaten in Kosmetik, auch in vielen Naturkosmetikprodukten sind. Und dabei kommen diese Schadstoffe dann durch unsere Haut in unser System. Holy moly!

Die Umstellung auf Naturkosmetik ist erst einmal schwierig, weil die Haut und die Haare sich an die chemischen Zusatzstoffe gewöhnt hat. Was ich erst einmal schwer fand, war der Mangel an Duft. Ich bin jetzt auf ätherische Öle umgestiegen als Parfumersatz und finde es grossartig.  Die Umgewöhnung folgt und dann kann man sich sicher sein, dass man das, womit man seine Haut und Haar (und das von seinen Kindern) pflegt, theoretisch auch essen könnte. Der Verpackunsaspekt kommt noch dazu. Man erspart einen nicht unerheblich grossen Teil an Plastikverpackung. Immer wieder heisst es, dass Plastik in vielen Kosmetikprodukten miteingearbeitet ist oder zumindest Plastik-Partikel in die Produkte dringen. Es gibt sehr viele gute Rezepte für Naturkosmetik. Wenn man mit diesen Grundrezepten anfängt, kann man immer mehr herausfinden, welches Rezept am besten zu einem passt. Ich muss zugeben, dass mich zuviel Auswahl verwirrt und halte es persönlich gerne minimalistisch, d.h. mit wenigen guten Zutaten. Und so haben Stephanie und ich Cremes ausgesucht, die wir beide gut kennen und mögen, die nicht viele Zutaten erfordern und naturbelassen sind. Es gibt naürlich viele Bücher und Internetadressen mit grossartigen Tipps. Aber jetzt fangen wir doch mal an! So seht ihr wie einfach das Ganze ist. No rocket science at all – zum Glück!

Utensilien:

– Kleiner Topf für Wasserbad
– Eine kleine Metallschüssel (es geht auch Porzelan, dauert aber länger, oder halt Plastik), die man auf den Topf tut
– Eine grammgenaue Waage. Stephanies Vater empfiehlt eine Waage mit einer großen Wiegefläche; Stephanie hat für kleine Mengen einen Wiegelöffel, den wir jetzt auch für die folgenden Cremes benutzt haben
– Küchenthermometer (nicht unbedingt notwendig bei den von uns benutzten Rezepten)
– Salbentiegel oder kleines Schraubglas, am besten dunkel lagern oder ein dunkles Glas finden.

Gesichtscreme

Zutaten:
3 EL Aprikosen-Öl
3 EL Avocado-Öl
3 EL Mandelöl
3 EL Rosenwasser
3 EL Bienenwachs

Diese Creme kühl, z.B. im Kühlschrank lagern. Ich verwende diese Creme auch als Bodylotion und für meine Tochter. Sie zieht gut ein. Im Sommer ist es besser, sich eher abends einzucremen. Die Herstellung ist kinder- bzw. meyerleicht.

Lippen – und Handcreme

Zutaten:
40g Ringelblumenauszugsöl (kaufen od DIY*)
8g Kakaobutter (super, um auch Schokolade zu machen)
8g Bienenwachs

Ich benutze sie sehr gerne für meine Lippen, als Wind- und Wetterbalsam für die Wangen meiner Tochter und auch als Gesichtscreme im Winter für mich. Stephanie sagt, sie geht auch für Füße, Ellenbogen und und und. Man kann auch Lavendel-, Kamillen- oder Rosenauszugsöl nehmen und/oder je nach Gusto kombinieren.

Anleitung für beide Rezepte:

Die Temperatur ist hier nicht so wichtig, man erhitzt bis geschmolzen ist. Wenn man ätherische Öle (bitte 100% naturrein und am besten in Bio-Qualität!) hinzufügen möchte, dann sollte das Gemisch auf 35 Grad abgekühlt sein. Es kühlt schneller ab, wenn man danach ein kaltes Wasserbad macht und immer wieder umrührt. Ätherische Öl dazu,weiter rühren und dann abfüllen in den Cremetiegel. Auskühlen lassen über mehrere Stunden, sonst sammelt sich Kondenswasser und dann kann’s später Schimmel geben.

Die Cremes sind in 5 Minuten gemacht und braucht dann etwas Zeit zum Abkühlen! Je geübter man ist, desto schneller geht es. Not a big deal at all!

Allgemeine Hinweise: Immer darauf achten, dass alle Utensilien sehr sauber sind, die Hände waschen nicht vergessen, um Schimmel zu vermeiden. Wir verwenden ja keine Konservierungsmittel.  Die Utensilien entweder im Backofen sterilisieren oder z.B. bei der Küchenwaage etc. desinfizieren.

Tipps:

Nicht so viel für sich herstellen, da selbsthergestellte Naturkosmetik im Allgemeinen begrenzt haltbar ist, weil man ja diese grauseligen Konsevierungsmittelchen nicht benutzt. Oder man macht mehr und verschenkt sie weiter. Aber keine Angst, die Lippen – und Handcreme hat Stephanie mir mal geschenkt und sie hält jetzt schon fast 1.5 Jahre. Man sieht es, wenn es nicht mehr gut ist.

Vegan&Plastikfrei? Bei rein veganen Cremes fallen Stoffe wie Bienenwachs weg, was andererseits bedeutet, dass mit „künstlicheren“ Stoffen wie Xanthan bei der Haltbarkeit nachgeholfen werden muss. Wie immer ist es eine Abwägungsfrage. You decide what you feel is right!
Fazit: Man kann Kosmetik so einfach, schnell und günstig (Cremes z.B. unter 1 Euro) herstellen, dass es mir am Anfang wie ein kleines Wunder erschien. Ich habe das vorher für eine Wissenschaft für sich gehalten und wäre gar nicht auf die Idee gekommen, es selber zu machen. Für Stephanie ist das etwas ganz Natürliches, Dinge herzustellen. Danke, Stephanie, dass du dir soviel Zeit für mich genommen hast. Gesellig war´s, my dear!
Viele Grüße,

eure Santa mit der wundervollen Allrounderin Stephanie

p.s. oder Parfum in spe Ach ja, wie gerade erwähnt, heisst ökologisch ja nicht gleich, dass man nicht gerne blumig duftet. Stephanie und ich haben in unserer Euphorie direkt mal ein Parfumrezept ausprobiert, in dem wir 40ml 96%igen Alkohol (z.B. aus der Apotheke), 5ml Wasser und 5ml ätherisches, naturreines Öl (wir haben uns für Rose und Lavendel entschieden, aber es geht so vieles, z.B. Zitroniges). Das hat Stephanie dann in ein Glasgefäß getan und dieses wird jetzt ca. 4 Wochen zum Ziehen in ihrem Kühlschrank lagern. Das trifft sich gut, weil ich dann ja das nächste Mal in Auhausen bin. Anna, für dich haben wir selbstverständlich auch eine Portion mitgemacht.

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 

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