Meyer&Meyer fragen: Weniger Müll und besserer Kaffee… das müsste doch drin sein, liebe Bahn, oder?


Liebes Team der Deutschen Bahn,

die Anna und ich, wir fahren gerne Bahn. Wir lieben die grüne Bahncard und haben eigentlich das Gefühl, dass jede Menge mehr hinter Eurem grünen Image steckt als nur die Tatsache, dass Bahnfahren an sich ja schon als Transportmittel rockt. Sehr gerne würden wir sicher gehen, dass es auch im Zug die Möglichkeit gibt, grüne Ansprüche zu befriedigen. Damit meinen wir, dass es das gute Image der Bahn doch eigentlich erfordert, dass nachhaltiger Konsum wenigstens als Option mit eingeplant ist. Wir rechnen Euch hoch an, dass es jetzt flächendeckend ein veganes Gericht im DB Bistro gibt und auch sonst hat Eure Speisekarte immer mal wieder ein Bio-Goodie parat. Das Auslegen des Meat-Magazins haben wir Anfang des Jahres jedoch scharf kritisieren müssen. Und eine kurze Antwort haben wir dazu ja auch von Euch erhalten. Heute geht es uns um andere Themen: Euren Kaffee. Und um Möglichkeiten die Müllproduktion in deutschen Zügen zu reduzieren.

Wir fuhren letztens im ICE von Frankfurt ins Rheinland und nachdem wir einen Ihrer Mitarbeiter eindringlich um Tassen baten, wurde uns der Pappbecher erspart. Einfach war das aber nicht! Wäre es nicht möglich, Tassen zum Standard zu machen? Gerne auch mit einem Pfandsystem, falls ihr Sorge habt, dass sie nicht zu Euch zurückkommen. Erstens schmeckt Kaffee einfach doppelt so gut, wenn er nicht nach Pappe schmeckt und zweitens ist ein solcher Umweltaspekt bei Eurer Größe nicht unerheblich. Ihr wisst ja, Riesen müssen besonders vorsichtig sein. Sehr viele Leute sind ja auch stundenlang an Bord und wir sind uns relativ sicher, dass ein Zurückbringen von Tassen keine allzu große Herausforderung darstellt.
In unserem ICE gab es außerdem nur eine Tonne für Papier und eine für alles Andere. Die Mehrzahl Eurer Züge ist da schon fortschrittlicher, aber was ist mit den Älteren geplant? Lasst ihr die minimalistische Mülltrennung so lange bestehen bis die Züge ausrangiert werden? Und wie lange soll das Eurer Meinung nach noch dauern?

Und damit sich unser Brief auf lohnt, möchten wir noch einen dritten Aspekt ansprechen. Die Herkunft Eures Kaffees. How about a coffee? Ein großartiger Service, gerade für längere Fahrten. Letztens haben wir Starbucks gefragt, wie fair ihr Kaffee ist. Woher bezieht Ihr eigentlich Euren Kaffee oder Tee? Ich kann es beim besten Willen nicht aus eurem Menü ersehen. Wir möchten euch auch loben: Der Geschmack Eures Kaffees ist in letzter Zeit wesentlich besser geworden. Toll gemacht! Trotzdem möchten wir auch sicher sein, dass die Leute, die in den fernen Ländern, aus denen wir das Luxusgetränk Kaffee beziehen, wenigstens halbwegs anständig bezahlt werden. Dass auch auf die Erhaltung guter Böden geachtet wird und giftige Pestizide nicht in Frage kommen, wäre ein weiterer Aspekt, der uns nicht kalt lässt. Das ist wirklich ein riesiges Problem. Da möchten wir dann wenigstens die öko-sozialste Variante. Und wenn ein Espresso 2,30 und ein doppelter 4,60 kostet, dann müsste doch ökosozial all inclusive sein, oder?
Im Bordbistro fragten wir nach einer möglichen Kaffeezertifizierung. Es hätte ja sein können, dass Ihr damit einfach nicht auf der Karte hausieren wolltet… aber der Mitarbeiter konnte uns keine Auskunft geben.

Wäre das nicht ein Thema, das Ihr im Sinne eines wirklich grünen Images in Zukunft angehen möchtet? Wir würden Euch dazu auf jeden Fall sehr gerne animieren. Und ein paar Tipps hätten wir auch parat. Vielleicht interessiert Euch auch die Meinung von Starbucks zu diesem Thema. Und falls nicht… kein Problem… wichtig wäre uns, Eure Meinung dazu zu hören.
Wir freuen uns auf Eure Rückmeldung!

Eure Anna und Santa

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 

,

Schreibe einen Kommentar zu Anonymous Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert