Challenge No.6: Die Meyer&Meyer Minimalismus Challenge + Kein Zeug reloaded


Im Februar haben wir Meyer uns bereits brav der Herausforderung hingegeben, kein Zeug zu kaufen. Oder um noch genauer zu sein: Wir haben nur gekauft, was unserem Überleben dienlich war: Lebensmittel oder Sachen wie Putzmittel und Kosmetika. Das war gut! Und sehr lehrreich, siehe unsere Bilanz. Santa hält sich immer noch an die Spielregeln von good matters:goods don’t. Anna kauft mittlerweile weniger und hinterfragt sich jedes Mal. Sie befolgt dabei die drei goldenen Konsumregeln.

Und was bedeutet „Kein Zeug“ jetzt wirklich? Hier also die Bescheibung, Spielregeln und -ausnahmen, brav von der good:matters//goods:dont Seite kopiert, für die Challenger, die auch bei der zweiten, also der Juni-Challenge bei der #FS_NC14 mitmachen werden.

Beschreibung

Ein Jahr ohne Zeug. Kannst Du noch leben ohne zu kaufen? Wenn ja, wie lange? Mach mit beim Gesellschaftsspiel!

Und das alles in guter Gesellschaft. Und vielleicht sogar für eine bessere Gesellschaft.

*Spielregeln*

Ganz einfach: Ab dem 1.6.2014 wollen wir 365 Tage lang auf das Kaufen von „Zeug“ verzichten. Stattdessen wollen wir leihen, tauschen, finden, reparieren und upcyclen.

Mit „Zeug“ meinen wir Gebrauchsgüter, also in der Regel Anschaffungen, die für einen längeren Zeitraum getätigt werden und die abgesehen von Abnutzungserscheinungen ihre Form nicht verändern (Klamotten, Handy, Möbel).

Mit „Zeug“ meinen wir nicht VERbrauchsgüter, also Güter die durch Benutzung aufgebraucht werden (Essen, Trinken, Shampoo). Dies ist kein Hungerstreik.

*Spielausnahmen*

Waaas? Ein ganzes Jahr lang keinen einzigen Gegenstand kaufen?

Nicht ganz! Jedem steht in dem Monat ein Joker zur Verfügung. Den kann man ziehen, muss man aber nicht. Wahrscheinlich ist es gut, ihn für „Notfälle“ aufzuheben. Der Kauf von einem Gegenstand ist also erlaubt; Größe und Preis spielen dabei keine Rolle. (Das Spiel bei good matters geht ein Jahr und es gibt zwei Joker.)

*10 gute Gründe um mitzuspielen*

1. weil wir keine „drei bis fünf“ Planeten haben,

2. weil Dein neues Handy Dreck am Stecken hat,

3. weil Deine Jeans weiter gereist ist als Du,

4. weil auf Müllbergen die Aussicht stinkt,

5. weil man nicht die Bohrmaschine, sondern das Loch braucht,

6. weil „geplante Obsoleszenz“ nicht nur wie eine Krankheit klingt,

7. weil die Werbung lediglich LebensquaNtität verkauft,

8. weil andere Dachböden genau das haben, was man braucht,

9. weil es freie Zeiträume und kreative Spielräume schafft,

10. und weil gemeinsam spielen schöner ist als alleine.

 

Challenge No.6 – Kein Zeug Reloaded bzw. Meyer&Meyer go Minimalist

Mit Beginn der Nachhaltigkeitschallenge 2014 hat sich unser Meyer&Meyer Selbstversuch ein wenig verändert. Wieso auch nicht? Wir freuen uns sehr, die Gruppe der Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu erweitern. Und uns war sofort klar: „Kein Zeug“ muss unbedingt nochmal dabei sein! So heißt es im Juni also Konsum-Verzicht im Rahmen der NC14…, aber als Meyer muss natürlich noch ein bißchen mehr her. Also haben wir uns Folgendes überlegt: In unseren jeweiligen Leben möchten wir Bereiche identifizieren, in denen weniger tatsächlich mehr ist; kein Zeug natürlich inklusive. Die Lehren aus den vergangenen Challenges wie vegan, on a budget, plastikfrei etc. schwingen natürlich weiterhin stark mit, doch die Minimalismus Challenge soll uns neben einem verringerten Ressourcenverbrauch auch innerlich noch ein Level weiter bringen. Wir erhoffen uns von dieser Challenge auch einfach Platz für MEHR durch WENIGER! Wie schon in vergangenen Challenges bemerkt folgen daraus eventuell sogar mehr Gesundheit, Zufriedenheit, Schönheit, Bewusstsein, und, und, und…. Und das Ganze (fast) ohne Verbote!  Selbst ist der/die Meyer! Wir glauben, dass Minimalismus zu einem effizienteren Leben mit unseren und den Ressourcen unserer Umwelt führt. Und genau so wollen wir unserem Nachhaltigkeitsanspruch näher kommen.

Der Text von Franz zu „Nachhaltigkeit und Effizienz“ aus früheren Finding Sustainia Jahren ist ein interessanter Ansatz bzw. food for thought. Im Text Dauerhaftigkeit, Effizienz und Schönheit hat Santa schon angefangen, sich mit Schönheit in der Nachhaltigkeitsfrage auseinander zu setzen. Aus unseren Erfahrungen in den letzten Monaten wissen wir, wieviel (mehr) Schönheit in der Vereinfachung unseres Konsums oder „äußeren Lebens“ liegt.

Vor Beginn unseres Selbstversuchs hätten wir eventuell gar nicht so recht gewusst, wo wir anfangen könnten, aber wir beide haben durch unsere Erfahrungen doch eine immer bessere Vorstellungen davon gewinnen können, wie gut sich ein individuelles, auf Minimalismus ausgelegtes Leben anfühlen kann. So ist Santa zwar vorher oft und gerne Essen gegangen, aber war letztendlich auch froh, ihren Speise- und Alltagsplan immer mehr zu vereinfachen und Plastikverpackung fast gänzlich aus ihrem Haushalt verbannt zu haben. Anna genießt die Tatsache, ohne tierische Produkte und doch mit einer reichen Vielfalt in der Küche zu hantieren. Beide sind unter die DIY-selfer gegangen und machen viel selbst (Brot, Soja- und Hafermilch, Müsli, Kosmetik etc.). Anna spricht auf Bauernmärkten mit denen, die gute und nicht immer normkonforme Lebensmittel anbauen, Santa ist eine Jüngerin von Karottengrün.  Beide reduzieren seit der Plastikdiät fleißig ihren Kosmetikbedarf und benutzen nur Naturkosmetik, oftmals DIY.

Ohne es zusammen festgelegt zu haben, möchten wir uns stark bei Kaffee und Schokolade zurück halten, vielleicht sogar gar keine konsumieren – und wenn, dann selten und naturellement Bio und Fair Trade. Beide Meyer haben keinen Fernseher, ansonsten hätten wir auch da rationalisiert. Internet ist nicht nur seit dem Selbstversuch ein Zuviel in unserem Leben. Als Kompromiss möchten wir, damit wir weiterhin mit einander über diverse Länder und auch mit euch in Kontakt stehen können, nur einmal am Tag Mails, Facebook und Co. checken. Schnell mal in den Newsfeed schauen – braucht man das? Santa wird jetzt vor allem nur ihr Oldschool Nokia verwenden und ihrem Galaxy eine Ruhepause gönnen. Weiterhin feiert sie diesen Monat ihren 30. Geburtstag und hat beschlossen, nur ein kleines puristisches Menü anzubieten, anstelle von Speis und Trank en masse. Mehr Raum für Unterhaltung,Tanzen und Musik. Für beide bedeutet die Challenge auch, dass sie ihr Leben und ihre Sachen decluttern und anfangen, ihre Sachen radikal auszumisten. Mon Dieu, das wird nicht einfach für sie, aber sie sind fest entschlossen. Anna will sich auf einzelne Bücher konzentrieren statt gleichzeitig mehrere im Schweinsgalopp zu lesen, sie will mehr Karten und Briefe schreiben statt SMS und weniger telefonieren. Damit sollte Zeit sein für Sport und Nichtstuen im Wechsel.

Und wir sind mit diesen Überlegungen nicht allein. Es gibt tolle Blogs, von denen wir uns gerne inspirieren lassen: Z.B vom Minimalismus Blog von Isabell, Minimalismus Leben von Michael Klumb, Minimalismus 21, Sinnmacht und von vielen anderen Leuten und Blogs, die wir noch nicht kennen, aber auf deren Bekanntschaft wir uns riesig freuen. Auf Sandros Wanderung zu Selbstversorgern und Biobauern in Bayern, um Inspiration zu einem selbstbestimmten, zufriedenen, nachhaltigen Leben zu suchen, sind wir besonders gespannt – mehr unter Sustain happy lity!

Außerdem möchte wir das Zitat von Reiner Klingholz aus dem Buch „Sklaven des Wachstums“ borgen: Wir müssen lernen, das Schrumpfen zu lieben!

Auf diese Minimalismus Challenge haben wir Meyer-ladies offen gestanden riesig Lust, denn es ist auch ein Detox-Programm von Zuviel und wir haben die Freiheit, selbst zu bestimmen, wo wir abspecken wollen. Wir freuen uns natürlich über jeden Challenger, der Kein Zeug noch eine Stufe extremer mit uns ausprobieren möchte. So viel oder wenig, wie jeder möchte. Wir lassen uns gerne inspirieren!

Eure Anna und Santa

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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