Shoppen ohne zu kaufen in Deutschland. Rubina an Santa


Hallo Santa,

Ihr hab doch im Moment das Projekt „ohne etwas zu Kaufen“? Mir ist da noch was eingefallen, was ich von der Köllner Szene und von einem Bauwagenplatz in Berlin kenne.

Eine Bekannte wohnt in Berlin auf einem alternativen Bauwagenplatz und vor ihrem letzten Zwangsumzug (trotz Unterstützung des Eigentümers, wegen Nachbarn, die keine armen Leute vor Augen haben wollten; „Verslamung“ war der Begriff der in dem gerichtlichen Urteil fiel, und darauf wollten die modernen Berliner Unternehmen nicht gucken müssen von ihren Büros aus) hatten die dort einen „GästInnenbauwagen“ der als Kleider „Freebox“ diente. Als ich mal für drei Tage dort zu Besuch kam, habe ich ziemlich live miterlebt, wie das funktioniert. Es kamen immer wieder mal Frauen rein und legten Kleidung in die Regalfächer oder suchten nach etwas Passendem.

In Dresden gibt es wohl einen „Für umsonst-Laden“, der ehrenamtlich betrieben wird und die Räume überlassen bekommen hat oder über Spenden finanziert wird. Der Laden funktioniert ähnlich wie die Freebox, nur dass es ansonsten wie im Second-Hand-Laden aussieht und es eben auch Mitarbeiterinnen, Spiegel und Umziehkabine zum Anprobieren gibt.

In Köln gab es in der Frauenszene schon mal „Kleiderbörsen“ zu bestimmten Anlässen. Dort kamen Frauen zusammen, die etwas Veränderung im Kleiderschrank wünschten. Sie kamen in den Klamotten, die sie loswerden wollten und trafen sich in einem größeren Raum. Wenn eine Frau in ihrem Format etwas trug, was sie gerne gehabt hätten, haben sie sie angesprochen und gegebenenfalls getauscht. Das wurde solange gemacht, bis es keine mehr gab, mit der eine tauschen wollte.

Ich war selbst nie da, aber zwei Bekannte haben das schon mal gemacht und es war wohl auch wie eine Party von der Atmosphäre. Klang jedenfalls lustig und ich finde es klingt eigentlich lustiger als alleine „shoppen“ zu gehen.

Liebe Grüße,

Rubina

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


3 Antworten zu “Shoppen ohne zu kaufen in Deutschland. Rubina an Santa”

  1. http://www.umsonstladen.de/ hat eine Liste aller Umsonstläden.
    Und die sind nicht nur für Kleidung, auch Bücher, Geschirr, Haushaltsgeräte, Möbel, Spielzeug…

    (Und man muss keinen Tauschpartner finden. Wer gerade bedürftig ist, darf auch nur nehmen. Es kommen auch genug Gäste, nie nur geben, oder mehr geben als nehmen.)

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