Libera Terra – Corleone mal anders


libera terra

In einem Interview mit Martin Klupsch aus dem Fair – Handelszentrum Rheinland, erzählt dieser mir, dass Fair Trade nicht nur in Entwicklungsländern wichtig sei, sondern auch bei unserem Nachbar und EU – Mitglied Italien. Die Lage ist vor allem in Sizilien verzwickt. 80% aller Firmen in Palermo bezahlen noch Schutzgeld. Problematisch ist auch, dass 30% der Familien auf Sizilien weniger als 500€ im Monat verdienen und eine hohe Arbeitslosenquote für junge Menschen besteht.

Doch gibt es auch Hoffnung.

Seit dem 1982er Gesetz zur Enteignung von Mafia-Besitz werden diese Güter und Ländereien weiter an Sozialkooperativen, wie zum Beispiel Libera Terra, zur Bewirtschaftung gegeben. Das hat zur Folge, dass die Mafia vor allem auf der Mafia – Hochburg Sizilien mehr und mehr an Macht verliert und gleichzeitig Jobs für junge Leute geschaffen werden. Libera Terra stellt sicher, dass ihre Produkte sowohl die Würde des Menschen als auch die der Umwelt respektieren – denn Libera Terra Produkte – Weine, Pasta, Olivenöl und einiges mehr- werden alle „fair“ und biologisch produziert.

Auch Corleone, die kleine Stadt in den Bergen, die Mario Puzo’s Roman „Der Pate“ ihren Namen gab, hat sich verändert, seitdem das sizilianische Mafia-Oberhaupt Riini im Jahre 1993 gefasst wurde und dessen Ländereien nun von Libera Terra Projekten ökologisch bewirtschaftet werden.

Libera Terra Sozialkooperativen gibt es in Sizilien seit 2001 und seit 2008 auch in Apulien. Sie verbindet ökologische Werte mit Sozialem.

Ein gutes Gefühl mit einem Glas Wein und Pasta – buon appetito!


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