Chat zum Sonntag, No. 34 – Meyer&Meyer


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24.08.2014

Santa: Hallo liebe Anna, wie geht es bei dir so zu?

Anna: Hallo Santa! Ich komme gerade von einer Hochzeit aus Regensburg. 12 Stunden feiern, fotografieren, Frankfurter Freunde treffen. Es war fantastisch!

Santa: Bei mir war diese Woche Packen angesagt. Wir waren oft Essen, vielleicht auch weil das Wetter so schlecht war und wir in Neuhaus sonst am Schliersee gesessen oder gewandert wären. Fühle mich irgendwie so voll. Deshalb fände ich es auch sehr schön, wenn wir den nächsten Monat neben vegan leicht angehen lassen – leicht und langsam.

Anna: Leicht und langsam klingt gut. Passt auch zu unserem Septemberurlaub. Mit dem Rucksack durch die Dolomiten! Also mit leichtem Gepäck! Und statt zu fliegen, lassen wir von Düsseldorf nach Trento im Zug langsam die Landschaft an uns vorbeiziehen.

Santa: Oh ja, ein Wanderurlaub ist sehr passend! Ich werde in Norwich auch versuchen, sehr viel zu Fuß zu machen. Ja, genau. Viel Laufen, am besten immer, wenn es sich einrichten lässt und ich glaube, in Norwich kann ich es schaffen. Leichte, vegane Kost und überhaupt leichtes Programm. Slow vegan living… um wieder mehr Platz zu schaffen.

Anna: Und wie fühlst du dich vor deinem großen Umzug, Paris – Norwich?

Santa: Eigentlich ganz gut. Ich liebe Norwich und es ist trotz allem Neuen doch eine vertraute Umgebung, aber den Umzug hätte ich jetzt doch gerne hinter mir. Ich habe von solchen Give-Boxes gehört. Das wäre gerade ganz praktisch für mich.

Anna: Ja, diese Give-Boxes werden jetzt in vielen Städten aufgestellt. Jeweils von sehr unterschiedlichen Initiativen. Man kann einfach etwas verschenken und sich etwas nehmen, wie man lustig ist. Eine tolle Idee. Hier kann man die jeweiligen Standorte nachschauen.

Santa: Bei meinem nächsten Deutschlandaufenthalt möchte ich mal Eine aufsuchen. Aber vielleicht finde ich so etwas ja auch in Norwich. Aber bevor wir wirklich ausmisten  stehen mir noch zwei Nächte Paris und dann ein paar Tage London bevor. Zugreisen haben gegenüber Flugreisen für mich den Vorteil, dass ich interessante Zwischenstopps machen kann. In London werde ich zum Beispiel mal wieder in meinen vertrauten Jazz Club gehen. Habe letztens erfahren, dass die Jazz Legende Ronnie Gordon, den ich in meinen Londoner Zeiten unzählige Male in der Camdener Concellar Bar gesehen habe, gestorben ist. Ich hatte mir so oft vorgenommen, nochmal hinzugehen und habe es seither nicht einrichten können. Aber dieses Mal wird es klappen. Auch bei alten Freunden habe ich mich gemeldet, auf die ich mich sehr freue!

Anna: Klingt wunderbar!

Santa: Und meine Schwiegermutter löst bei unserem Londoner Kurz-Urlaub ihr Kein-Zeug-Weihnachtsgeschenk für uns ein: Wir haben uns Kinderbetreuung bei einem Urlaub gewünscht – viel besser als ein materielles Geschenk.

Einkochen und zurück zum Ursprung

Santa: Rubina hat mir mal wieder viele tolle Emails geschickt, die wir ja gerade nach und nach bearbeiten. Das Einmachen hat es mir schon angetan und ich werde mich in Norwich mit Tomaten eindecken und viel Sauce fabrizieren, weil ich Nudeln mit Tomatensauce mit vielen Kräutern und auch mal Chili absolut liebe. Sie hat mir auch einen Artikel geschickt, wie man Brot und Kuchen einmachen kann! Das finde ich total spannend. Brot und Kuchen aus dem Gläschen also. Sie hat mir mal vor Monaten ein Gläschen mit English Pudding mitgebracht und es war wirklich lecker.

Anna: Hab mir Rubinas Tipps gleich zu Herzen genommen und Tomatensauce eingekocht.

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Santa: Ich gratuliere zum Einkoch-Erfolg. Das ist so einfach und trotzdem habe ich es bisher nicht geschafft. Den veganen Monat deklariere ich jetzt auch zum Einkochmonat à la Rubina.

Anna: Rubina weiß wirklich so viel. Ich finde es toll, von unseren Praktikerinnen Stephanie, Caroline und Rubina zu lernen. Stephanies Kräuterspecial gefällt mir auch sehr. Außerdem habe ich unsere Pestovoräte aufgestockt. Unser Ursprungsmonat gefällt mir wirklich gut. Unsere Vorfahren hatten schon einige gute Gründe um vorzusorgen. Neben der Notwendigkeit ist es auch einfach unglaublich praktisch und zeitsparend, Gutes in größeren Mengen “zu produzieren“.

Santa: Ja, bei unseren Vorfahren waren es wohl finanzielle Gründen und die Tatsache, dass es damals auch nicht dieses Überangebot an billigen, schnellen Fertigprodukten gab. Ich lese gerade ein unheimlich tolles Buch von Ulla Hahn: Das verborgene Wort, das im Rheinland in den 50er Jahren spielt. Da wurde wirklich alles aufgetragen und die Standards waren ganz Andere. Und das war natürlich nicht nur beim Essen so: Mein Vater hat uns früher immer gesagt, wenn wir etwas etwas Neues wollten, dass er als Kind nur zwei Hosen hatte.

Anna: Im September werde ich die zwei Wochen im Süden auch nur zwei Hosen haben. Das ist natürlich etwas anderes. Aber wenn wir uns tatsächlich auf “slow“ konzentrieren im September, dann sollten wir den Aufwand, Zeit und Ressourcen, thematisieren, den unser ganz normaler Klamottenkauf-Rausch so mit sich bringt.

Santa: Wir sollten uns auf jeden Fall ein paar gute Spielregeln vornehmen, wieder inklusive Internetdiät.

Anna: Exactly! Und es muss in diesem Fall auch nicht unbedingt Internetdiät heißen, sondern eher so etwas wie: Bewusst und langsam das Internet genießen. Oder so ähnlich. Also nicht: drei Dinge gleichzeitig machen, schnell, schnell… überall und nirgends herumsurfen und nach einer Stunde nicht mehr wissen, was man eigentlich gemacht hat – und vor allem warum.

Santa: Schauler Meyer!

Ein Unfall – vorsicht heiß

Anna: Hab noch einen Ursprungs-Schwank zu bieten: Wir haben ja viel gegrillt diesen Monat. So wie früher, mit viel Feuer und so. Du siehst, ich nehme unsere Ursprungsthematik ernst.

Santa: Und das Schöne ist, dass ursprüngliches Leben beim Grillen besonders viel Spass macht. Gegrillt haben wir kein einziges Mal diesen Sommer, aber vielleicht kommt es noch. Das Gute ist, dass ich während der veganen Zeit in Norwich sein werde und es dort ein gutes Angebot gibt. Ich würde auch gerne vorwiegend regional und überhaupt genügsam leben. Da werde ich mir noch einmal Lisa Pflegers Buch zu vegan-regional zu Gemüte führen.

Anna: Besonders weil Du es mir bei unserem nächsten Treffen leihen musst! Studiere es also, so lange Du kannst.

Santa: Ja, richtig! Du bekommst es sehr bald.

Anna: Hast Du gelesen, dass Lisa und Michael sich getrennt haben? Der Klatsch und Tratsch der Nachhaltigkeits-Community… Eine Trennung, die wirklich traurig ist. Ich bin gespannt, wie sie das Experiment Selbstversorgung nun weiter entwickelt. Michael bleibt auf jeden Fall auf dem Hof. Jezt aber zurück zum Grillen nochmal: Wir hatten Äpfel karamelisiert. Ein ähnlicher Akt wie das Kandieren von Zitronen, das Romina uns vorgestellt hat um Zitronat zu machen. Also ein bißchen ähnlich jedenfalls.

Santa: Aha, interessant! Desserts habe ich selten gegrillt.

Anna: Am Folgetag was uns das Grillen zu aufwändig, wir hatten aber noch etwas von dieser Zucker-Zitronen-Margarine-Vanille-Masse übrig. Also wollten wir’s im Backofen mit der Grillfunktion probieren. Und was ist passiert?

Santa: Du hast ein neues Dessert erfunden?

Anna: Äpfel schön auf Backpapier ausgebreitet, oberste Schiene, Ofen an…

Santa: Und, und?

Anna: Nach kurzer Zeit hatten wir ein Feuer IM Ofen!!! Arrrggghhh… Der freie Himmel und das gusseiserne Rost mit Abtropfmöglichkeiten haben schon ihre Vorteile!

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Anna:  Was würde wohl das Apfelmädchen zu dieser Geschichte sagen?

Santa: Ich hoffe ja gerade noch auf ein Happy End. Puuuh… schmeckte es dann wie eine vegane Creme Brulée?

Anna: Ähhh, essen konnte man da nichts mehr. Ja, happy end schon. Wir leben noch. Happily ever after.

Leckere Brotaufstriche und Co

Santa: Herr Grün hat uns auch einen interessanten Artikel geschickt: So nutzen Sie Zitronen als Blumentöpfe. Hier erfährt man,wie man Zitronen als Blumentöpfe benutzen kann. Das wäre doch etwas für Stephanie, oder?

Anna: Ja, ganz bestimmt! Ich wollte Dir noch zwei meiner Lieblingsentdeckungen vorstellen! Von dm. Vegan, ohne Plastik und sooo lecker. Der Brotaufstrich „Rote Beete – Meerretich“ ist wirklich unschlagbar! Zwar komme ich immer noch nicht ganz ab vom Käse, aber dank dieser tollen Angebote, konnte ich meinen Käse-Konsum extrem senken.

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Santa: Brotaufstriche mache ich tendenziell selber, oft aus der Sauce vom Vortrag.

Anna: Das ist natürlich noch besser! Great, Mrs. Meyer! Können ja im September mal einen Aufstrich-Spezial-Text produzieren.

Santa: Ich freue mich schon darauf, das Küchenzepter in Norwich in die Hand zu nehmen. Ein Aufstrichspecial klingt gut. Im Grunde ist es wirklich enorm einfach. Ob man sie auch irgendwie einmachen kann? Let’s ask Rubina!

Anna: Gute Idee!

Santa: Ich werde mich jetzt noch ein bißchen meinem Buch zuwenden, bevor nächste Woche die Reiserei beginnt. Bisous, my dear. Lass es dir gut gehen! Bis in Bälde!

Anna: Mach das. Sounds funny… Auf der Reise nach Paris zu sagen, dass nächste Woche die Reiserei losgeht. Grüße also von Reisetante B an Reisetante A!

Santa: Winke! Winke!


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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