Chat zum Sonntag, No. 43 – Meyer & Meyer


25.10.2014                 11:32 – 12:21

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Santa: Guten Morgen, Anna! Vienna is calling for you! Bist du schon aufgeregt?

Anna: Jaaa, ich war noch nie in Wien und kann’s gar nicht erwarten. Außerdem scheint die Sonne, wir chatten und ich habe eine tolle Freundin in München getroffen. Ich babe ihr Apfelkompott und unseren veganen Brotaufstrich geschenkt. Zeit und Genuss statt Zeug.

Santa: Ach, Freude aus Gläschen! Als meine Mama da war, haben wir ja Freunde zum Essen eingeladen und sie hat gekocht. Dabei bin ich auf den Geschmack gekommen, dass sich der Effort durchaus lohnt. Morgen  kommen also drei Familien zu uns und ich werde indisch kochen. Im Gegensatz zu früher, haue ich aber nicht so auf die Pauke,dass ich es nicht geniessen kann.

Anna: Mmhh, ich würde ja allzu gerne Dein Gast sein!

Santa: Ich muss Dich wirkich mal bekochen. Das würde mich sehr viel Spass machen! Wien ist wirklich schön. Wirst du ein bißchen Zeit haben, Dich umzuschauen?

Anna: Ja, ich werde mich mit Ernährung und Nachhaltigkeit beschäftigen UND mir die Stadt ansehen. Im nächsten Chat sollte ich also viel zu berichten haben.

Klimasünden in der Fußgängerzone

Anna: Ich habe in der Innenstadt eine Promoaktion beobachtet, die ich gerne als Klimasünde angezeigt hätte.

Santa: Was für eine Promoaktion war das denn?

Anna: Also die Aktion bestand darin, dass ein riesiger Kühlwagen den kompletten, ausgesprochen sonnigen Samstag in der Innenstadt stand und Du reingehen konntest um Deine neue Winterjacke zu testen. Crazy! Ein Bewusstsein für Emissionen scheint wirklich noch nicht überall angekommen zu sein oder es ist den Verantwortlichen einfach egal. Ich erinnere mich an unsere Diskussion mit Ali: Dürfen Unternehmen alles, was nicht verboten ist?

Santa: Ich weiß auch nicht, was so etwas soll! Ich habe nun in zwei Cafes, also in einer Costa Kette und in einem Bioladen mit Cafe etwas Krasses gesehen. Ich achte ja mittlerweile darauf, einen Espresso nur noch selten zu trinken und mir dann anstelle eines Doppelten nur noch einen Single Shot zu bestellen. Wie sich herausstellt, können viele Maschinen anscheinend nur Double Shots, die aus zwei Düsen in eine Tasse laufen, herstellen und wenn man einen Single Shot bestellt, läuft der Inhalt einer Düse einfach nur in den Abfluss! Das hat mich wirklich schockiert. Wir sparen uns den Kaffee auf und die schmeissen ihn einfach so weg. So etwas darf sich finanziell einfach nicht rentieren. Wenn sie den restlichen Kaffee wenigstens abfangen würden und ihn dann in Iced Coffee oder Kuchen verarbeiten würden, aber so….arghhhhh… ich konnte es kaum glauben. Meine Woche war ansonsten gut, aber wie in den letzten Wochen gänzlich unspektakulär. Mir kommt es so vor, dass ich mich weiterhin erhole und die Routine sehr brauche.

 

santaimpark

Anna: Whaaat? Das klingt ja vollkommen verrückt. Im schlimmsten Fall würde man so etwas ja noch nichtmal merken. Drama!

Santa: Ist es auch. Mir ist es früher auch nie aufgefallen. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum ein Double Shot gar nicht viel mehr kostet als ein Single Shot. Und ich dachte, ich bin da schön genügsam.

Anna: Nee, nee, nee…

Zeitschriftenfunde der Woche: mindart und slow

Anna: Meine Woche war auch eher unspektakulär. Aber ich habe zwei schöne neue Zeitschriften entdeckt. Der deutsche Zeitschriftenmarkt ist ziemlich verrückt und vergleichbar mit keinem anderen auf der Welt. So viel „Special Interest“-Publikationen. Ein Bekannter von mir hat darüber gerade ein Buch geschrieben: Der Hobbyist.

Santa: Ich habe mich nie sehr für Zeitschriften begeistern können, ausser für die (ich gestehe nun meine Schande) Bravo mit 11 Jahren und das auch nur für ein Jahr.

Anna: Ich habe Zeitschriften schon immer sehr geliebt. Aber seit ich das Universum der Blogs kennengelernt habe, beherrsche ich mich besser, weniger Geld und Papier zu verpulvern. Obwohl… das ist der falsche Ausdruck. Es gibt schon sehr gute Zeitschriften. Die beiden, von denen ich erzählen wollte, heißen ‚mindart. schafft Bewusstsein für die Welt von morgen‘ und ’slow. mehr Zeit fürs Wesentliche‘. Die Titel sind eigentlich schon aussagekräftig. Sie hätten sich auch einfach ‚Finding Sustainia‘ nennen können. Hihi! Es sind Artikel drin zum Thema ‚verpackungsfrei‘, ‚vegan‘ und auch um Klimaschutz geht es. Ein wenig Philosophie findet sich auch in diesen Zeitschriften. Wir werden darin bestärkt, bei uns selbst zu beginnen, bevor wir andere dazu anregen können, ihre Alltagsgewohnheiten zu verändern. „Erkenne dich selbst“, wie uns das Orakel von Delphi nahelegt. Das Schöne an unserem Blog ist, dass wir unsere (Selbst-) Erkenntnisse gleich in die Welt heraus posaunen und sehr direkte Rückmeldungen bekommen.  Schließlich ist ein solcher Prozess nicht in drei Monaten abgearbeitet und als Weisheit zu veröffentlichen.

Santa: Die Themen klingen spannend!

Couchsurfing, Hebammen & Peter Fox

Anna: Wusstest Du, dass Peter Fox, der eigentlich Pierre Baigorry heißt, sich dafür einsetzt, Politikern auf die Finger zu schauen in Sachen Klimaschutz. Unter dem Hashtag #GehtAuchAnders. Letzte Woche müssen sie ja einiges zu tun gehabt haben während der EU-Kommissionsbesprechungen.

Santa: Nein, von dieser Initiative habe ich noch nichts gehört. Klingt aber gut. Ich arbeite übrigens gerade an einem Artikel über die Situation von Hebammen in Deutschland. Dazu habe ich meine Freundin, die Hebamme Birgit Landwehr interviewt.

Anna: Oh, wir saßen gestern neben Hebammen in der Bahn. Ein sehr wichtiges Thema. Und vor allem ein sehr wichtiges Nachhaltigkeitsthema.

Anna: Hab’s übrigens mal wieder nicht geschafft mit leichtem Gepäck zu reisen. All der Kamera-Kram, Bücher, Einmachgläser… Ich werde nämlich couch-surfen und werde als Gastgeschenke unser „7 Tugenden“-Buch und Gläschen verteilen.

Santa: Super Gastgeschenke! Ich bin gespannt auf deine Couchsurfing-Erfahrungen. Habe es bisher nie gemacht. Hab eine schöne Woche, Anna. Bis bald!

Anna: Daaaanke! Ja, ich werde berichten.

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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