Challenge No.11: Meyer&Meyer konsumieren sozio-fair


Welche gesellschaftlichen Auswirkungen hat unser Konsum? Habt ihr euch das auch schon einmal gefragt?

Im Idealfall verdienen wir unser Geld mit einer sinnvollen Tätigkeit. Doch was passiert dann? Wir legen ein wenig an, geben einen großen Anteil für laufende Kosten aus, kaufen Lebensmittel und andere Güter wie Smartphones und andere „selbstverständliche“ Neccesaires für den täglichen Bedarf… und wenn wir Glück haben, bleibt noch ein wenig übrig für Extras. Geld bleibt also im Umlauf. Und an Geldströme sind in der Regel Werte geknüpft. Und diese gilt es vor Augen zu haben, bei all unseren Konsumentscheidungen.

Als Meyer&Meyer möchten uns diesen Monat weniger als sonst auf die Aspekte der ökologischen oder der inneren Nachhaltigkeit konzentrieren, sondern einen Blick auf gesellschaftliche Zusammenhänge werfen. Es gibt sozio-kulturelle Betrachtungen der Welt, sozio-ökonomische… und, naja sicherlich noch jede Menge anderer Aspekte. Um ein weniger konkreter zu werden, haben wir uns an eine Wortneuschöpfung gewagt: wir wollen es sozio-fair angehen!

Unter Konsum verstehen wir Geldanlagen, Versicherungen, laufende und wiederkehrende Ausgaben und Extras in gleichem Maße. Denn es macht, unserer Meinung nach, in jedem Bereich einen Unterschied, wie wir entscheiden. Ja, ja… das Leben ist kompliziert! Aber deswegen nicht gleich schlecht. Wir müssen uns ein wenig zu bewussteren Entscheidungen zwingen und voilà, diese führen, wenn alles gut läuft, zu einer besseren Welt. Nicht schlecht, oder? Im Bereich von Versicherungen und Geldanlagen muss man sich meist sogar nur einmal entscheiden und hat dann für eine gewisse Zeit Ruhe. Mit dem Konzept „fair trade“ muss man sich eigentlich auch nur einmal beschäftigen und schon weiß man, worum es geht.  Aber die „fair trade“ –Zertifizierung gibt es nur für Handelsgüter aus der Ferne. And how fair is it really, siehe unseren Starbucks, how fair are you? Artikel. Zertifizierte Sozialstandards für Produkte und Dienstleistungen, die zum Beispiel aus Deutschland kommen, gibt es im größeren Maßstab noch nicht. Und wie ist es mit Produkten mit „mixed origins“, made in Germany but where do parts of it come from…hmmm… China maybe? Auf diesem Gebiet müssen wir also kreativ werden, nachfragen, etc.

Es wird sicherlich schon deutlich: dieses ganze Thema ist komplex. Und spannend zugleich. Wichtig sowieso. Wie fangen wir also an? Die Meyer-Fraktion hat sich folgendes überlegt: Wir hinterfragen unsere Versicherungen und Geldanlagen, wir analysieren unsere Fixkosten und versuchen bei Alltagsausgaben und Extras ganz explizit auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge zu achten, die unser Konsum mit sich bringt. Euch möchten wir dazu anregen mitzumachen!

Zur Belohnung legen wir unsererseits noch was drauf: Wir werden uns diesen Monat bemühen, gute Ansätze ausfindig zu machen, Menschen zu interviewen, die mehr vom Thema verstehen als wir und auch darum, Kritik zu formulieren. Wir bitten auch um aktiven Input, wie z.B. von Claudi bei unserer letzten Co2 Challenge. Wisdom of the crowd ist ein mächtiges Tool! Wir werden uns auch mit ein wenig Erspartem mal umsehen in der Crowdfunding-Szene, bei kleinen Start-Ups, und interessanten Initiativen. Und philosophisch werden möchten wir auch. Alltagsethik zum Beispiel interessiert uns sehr. Und die Grenzen des Wachstums. Ja, ja, wir verhehlen ja nicht, dass wir dem Club of Rome nahe stehen. Auch Recherche-Aufträge nehmen wir an. Deal?

Und falls ihr selbst etwas Spannendes entdeckt oder Fragen aufkommen, immer her damit. Die Challenge ist unser gemeinsames Ding.

Wir haben uns überlegt, mit drei kleinen Aufgaben in die erste Woche zu starten:

1. Pick a fruit: Schauen wir doch einmal genau hin, woher ein bestimmtes Produkt eigentlich kommt, das regelmäßig in unseren Einkaufskorb wandert? Lässt sich etwas herausfinden über die Unternehmens-Philosophie des Anbieters? Die Arbeitsbedingungen bei der Erzeugung? Gibt es irgendwelche Aspekte, die mit dem Transport oder Vetrieb zusammenhängen, die uns besonders gefallen oder eben nicht?

2. Pick a fonds: Sind unsere Versicherungen oder Geldanlagen an Fonds geknüpft, über die wir womöglich gar nichts wissen? Und wäre es dann nicht an der Zeit, genau das zu ändern? Also nehmen wir uns ein wenig Zeit um zu recherchieren, was das Geld so unternimmt, das wir „verleihen“.

3. Pick a friend: Wir werden uns in den nächsten Tagen intensiv mit unseren Freunden über dieses Thema unterhalten. Wieviel Wert legen die Anderen auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge ihres Konsums? Haben sie gute Tipps? Können sie uns zum nachdenken anregen oder wir sie?
Let’s try!

Wir freuen uns auf jeden Fall auf die nächsten vier Wochen!
Ihr werdet von uns hören.

Eure Meyers, Santa und Anna

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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