Ireni in Auhausen


Schnee liegt auf den Dächern, Schnee auf den Zweigen, Schnee knirscht unter meinen Schuhen. Es ist ein wahres Winterwunderland… . Diese Stille ist so ungewohnt. In London gibt es diesen ständigen Lärmpegel, fast eine gewisse unüberhörbare, rauschende Harmonie. Dann hebt sich fast plötzlich eine Sirene, mein Handy, oder die Musik aus den vielen Geschäften in Mitten dieses Rauschens ab. Die Stille in Auhausen erscheint mir anfangs fast die Lautere zu sein, vor allem in den ersten Stunden. Vorher brauchte ich Tage, um Internet und Handy nicht zu vermissen. Ich brauchte Tage, um mich nicht abgeschnitten von allem zu fühlen.

Jetzt geht es schneller. Irgendwie erscheint es mir dann fast im Gegenteil: dass dieser ständige Lärm in London und diese Hektik mich von vielem Wesentlichen und irgendwie auch von mir abschneiden.

Ich sitze gerade dick eingepackt auf der Fensterbank und schreibe vor mich hin. Irgendwie lustig: ich kam zum Höflichkeits-Besuch her, ich kam zurück wegen Auhausen. Urlaub innerhalb Deutschlands war bisher außerhalb meiner Vorstellungen. Es zog mich in die Ferne. Monate durch ferne Länder, wie Indien und Australien. Ich habe unglaublich viel an Erfahrungen mitgenommen auf meinen Reisen. Trotzdem sind so ein Flug und tropisches Klima nicht ganz ohne. Danach kam ich mir oft nur deplatziert und erschöpft vor. Meistens hatte ich danach den Eindruck, dass ich Urlaub vom Urlaub brauchte.

Seit Auhausen weiß ich, wie gut mir  so ein Tapetenwechsel tut, ins Grüne, wo Ruhe, gutes Essen und Langsamkeit im Vordergrund stehen.

Liebe Grüße

Eure Ireni

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