Es ist auch unsere Verantwortung


http://www.planetarium-hamburg.de/fileadmin/bildarchiv/10_Weiteres/uniview_erde.jpg.jpgVielleicht sind es die Erfahrungen aus meiner Kindheit, die mich zu meinen heutigen Einstellungen veranlasst haben. Ich komme aus einer Generation, in der man das Licht ausgemacht hat, wenn man den Raum verließ. Brotreste und Plastikflaschen wurden voneinander getrennt hat. Nun, man könnte meinen, dass die Art wie ich aufwuchs, als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, keinen wirklichen Einfluss auf die Zukunft haben wird. Dem widerspreche ich allerdings. Ich denke, dass wir Menschen uns nicht genug für das einsetzen, was ihnen (uns) gehört. Es ist einfach zu behaupten, dass der Missbrauch unserer natürlichen Ressourcen an der Gier großer Konzerne läge, oder an der Ignoranz des Staates. Dies stimmt aber nur teilweise. Wir vergessen leider “mich” als Mitverantwortlichen; und “Sie” auch!

Als Chemieingenieur habe ich mich dazu entschlossen, mich auf nachhaltige Energien zu spezialisieren. Als ein Bewohner der Erde schreibe ich, um meinen Gedanken Raum zu schaffen: Nachhaltige Energien sind eine der Alternativen, um den Ausstoß der Treibhausgase, die unsere Erde erwärmen, zu reduzieren. Wenn ich „Alternative“ schreibe, dann meine ich, dass es nicht nur eine einzige Lösung zu dem Problem gibt, sondern viele verschiedene Schritte, zusammengefügt, können den Schaden, den wir dieser Welt schon angetan haben, minimieren. Zum Beispiel können wir beginnen, zu Hause zu recyceln, Andere dazu zu veranlassen mitzudenken, und einfach versuchen, ein Vorbild zu sein.

Denn langsam wird uns der Schaden, den wir unserer Welt zufügen, klarer. Immer häufiger treten Naturkatastrophen auf. Ich denke manchmal, dass diese Katastrophen ein Mechanismus unserer kleveren Erde sind, den Schaden ihrer Gäste auszubalanzieren. So etwas wie: “Wenn du dort zu heiß kochst, dann mache ich es hier halt kühler.”

Wir konsumieren unsere natürlichen Ressourcen in einem rasanten Tempo. Diese Form des Konsums hat einen Preis, den wir nicht bezahlen können. Vieles, was wir konsumieren, wird dann darüber hinaus noch in schädliche Substanzen transformiert. Ich könnte einige Beispiele nennen; in diesem Falle werde ich mich aber auf Energie beschränken.

Der übliche Weg, heutzutage Energie zu generieren ist durch fossile Brennstoffe. In etwa 82% all unserer Energie stammt von Erdöl, Kohle und Gas. Darüber hinaus produzieren wir durch unseren Konsum hohe Anteile an Treibhausgasen, die dann wiederum eine weitere Erwärmung unserer Erde verursachen. Das Ergebnis des Ausstoßes dieser Gase kann katastrophale Folgen annehmen: Das Schmelzen von Eiskappen, Überflutungen und Bildung weiterer Wüsten …

Nachhaltige Energien sind nicht nur die Erneuerbaren: Der Wind, die Sonne, Wellen und Gezeiten haben ein unendliches Potenzial, ohne den Ausstoß von Treibhausgasen Energie zu produzieren. Ich schließe auch geo- und hydrothermale (aus der Erde und Wasser gewonnene) Energien in diese Liste mit ein. Die Anzahl an Projekten in diesen Feldern steigt.  Die 1992er Rio-Konferenz brachte nachhaltige Energien auf die politische Agenda; das darauf folgende 1997er Kyoto Protokoll enthielt erstmals rechtsverbindliche Begrenzungs- und Verringerungsverpflichtungen für Industrieländer; und die 2009er Kopenhagen und 2010er Cancún Klimagipfel setzten sich weiter intensiv mit dieser Thematik auseinander. Heute werden 18% unserer Energien aus nachhaltigen Quellen gewonnen. In 2008 waren es dagegen nur 12%, was einen großen Unterschied auf der globalen Ebene darstellt.

Ich werde mich weiter für Nachhaltigkeit einsetzen. Und ich werde definitiv meine Plastikflaschen in die richtige Tonne werfen, oder besser noch Glasflaschen kaufen. Dies ist jedoch nur ein Aspekt, in dem ich meinen Beitrag leisten kann, meinen Beruf mit meiner Pflicht als Weltbürger zu verbinden. Falls Sie sich mir anschließen wollen, freue ich mich!

Ihr Marcelo Sebben


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