Chat zum Sonntag, No. 2 – Meyer&Meyer


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12. Januar 2014, 10:02 bis 11:20

Santa: Morgen, Meyer! Die Woche war ganz schön spannend.

Anna: Ja, läuft alles gut an! Bin auch ganz begeistert.

Santa: Mich beschäftigt es ein wenig, dass Lidl und Aldi Süd unsere Posts zur Kassenbonfrage einfach gelöscht haben.

Anna: Ja, die spielen nicht richtig mit. Haben eine Facebook-Seite, aber sind dann doch nicht am Austausch in der Welt der “Freunde“ interessiert…

Santa: Ja, das gute alte Fairplay.

Anna: Von meiner Seite aus kann ich aber sagen, dass es mit dieser sagenumwobenen social media gleich noch mehr Spaß macht – als wenn wir alleine im stillen Kämmerlein an einem Buch schreiben würden!

Santa: Absolut. Ich bin auch begeistert vom Feedback und die Statistika auf Facebook und unserer Website.

Anna: Wie ist da der aktuelle Stand? Wieviele Leser haben zum Beispiel den Kassenbon-Artikel gelesen?

Santa: Der Artikel wurde ca. 200 Mal auf unserer Website gelesen und 13 Mal (nur auf unserer Facebook-Seite) geteilt.

Taschentücher

Anna: Zur Bestandsaufnahme, die ja diesen Monat unser Thema ist: Was für Taschentücher kaufst Du?

Santa: Ich habe Stofftaschentuecher…:-)

Anna: Ahhh, mal wieder einen Schritt weiter!

Santa: Und wie machst du das?

Anna: Ich bin ein Tempo-Kind.

Santa: Ich weiß gar nicht so genau, welche Papiertaschentuch-Sorte denn die ökologischste ist?

Anna: Taschentücher müssen von Tempo sein – ist doch ganz logisch… an ÖKO-logisch hab ich da beim besten Willen nie gedacht.

Anna: Tja, vielleicht ist’s in meinem Fall so wie mit den Stadtkindern, die an lila Kühe glauben…

Anna: Echte Tiere zu weit weg… und das Taschentuch mal ein Baum?… uff…

Santa: Hmmm, immerhin glaubst du mit 31 jetzt nicht mehr dran.:-)

Anna: Aber jetzt habe ich diesen Artikel aus dem aktuellen Ökotest gelesen. Die Stiftung ist streng, ja, aber meine Tempos haben doch wirklich nur ein ausreichend bekommen!!!

Santa: Mein herzliches Beileid! Und was möchtest du jetzt machen?

Anna: Ganz wichtig: Recyclingpapier! Also auf unseren schönen blauen Engel achten! Normale Taschentücher können nicht recycelt werden, sie gehören ja in den Restmüll. Also, bloß kein Extra-gefällter-Baum für meine Nase. FSC-zertifizierte Holzwirtschaft wird in Gänze von keinem Anbieter angezapft. Es gibt jeweils nur das FSC-Mix Siegel. Dort gibt’s keinen vorgeschriebenen Mindestanteil. Häh!?

Santa: Leider ist das mit diesen Siegeln, siehe fair bei Starbucks in unserem gestrigten Post, so eine Sache. Es reicht, dass ein kleiner Mindestanteil drin ist und man sich mit seiner ethischen Unternehmenskultur brüsten.

Anna: Ja, wobei ich es fast noch schlimmer finde, wenn es ein Siegel gibt, das nichts taugt. Als eine Absichtserklärung. Wie die von Starbucks. Vielleicht wäre das auch mal eine Frage wert… entweder bei Tempo oder bei FSC?! Und für die Zwischenzeit hält Frau Liebe Stofftaschentücher für uns bereit. In ihrem Post aus dem letzten Jahr schlägt sie „Vernünftige Veränderungen“ vor. Frau Liebe, Blauer Engel… irgendwie romantisch, das Thema.

Santa: Ja, ein Post zu Taschentüchern wäre wirklich klasse, Anna. Dann rangiert unser Repertoire von Tempos, über Kassenbons und Strumpfhosen bis hin zu Wirtschaftsunternehmen wie Starbucks.

Anna: Wichtige Warnung allerdings noch: Bei Krankheit oder in der Heuschnupfenhochzeit sind Stofftaschentücher nicht das richtige! Heuschnupfen-hochzeit… wir sind hier heute romantisch, wie gesagt.

Bewusstsein

Santa: Weißt du, was ich immer mehr an mir erkenne: Ich bin ein schizophrener Öko. Ich konsumiere für meinen Haushalt auf einem sehr hohen Standard. So öko wie nur möglich.

Anna: Und warum schizophren?

Santa: Jetzt gerade haben wir länger unsere Familien besucht und ich habe fast jeden Tag auf die eine oder andere Weise Fleisch gegessen und dass, obwohl der Fleischatlas und die BUND-Jahresbilanz zum Fleischkonsum mich arg beschäftigen.

Anna: Als Gast ist’s schwierig. Für Anna bitte die Extrawurst! Früher war ich beliebter 😉

Santa: Ja, das kenne ich. Ich versuche, Milchprodukte zu vermeiden, um wenigstens in diesem Bereich, der mir einfacher fällt, die Umwelt zu schonen. Ich merke aber auch, dass es mir besser geht, wenn ich wenig tierische Produkte konsumiere. Das ist dann auch nachhaltig für mich.

Santa: Genau dieses Konzept fasziniert mich auch. Ich meine, Wege zu finden, mit denen man nicht nur einen gefühlt altruistischen Akt für die Umwelt vollzieht, sondern letztendlich auch für sein eigenes Well-Being.

Anna: Ich muss zugeben, dass ich nach über einem Jahr ohne Fleisch noch keine yogische Erleuchtung oder ein anderswie geartetes Leichtigkeitsgefühl erlebt habe. Hört man ja manchmal. Aber einen Mangel spüre ich ebenso wenig. Vielleicht sollte ich an meiner Sensibilität arbeiten…

Santa: Hauptsache du fühlst dich wohl, Du brauchst nicht an deiner Sensibilität arbeiten. Als Yogi-Inderin kann ich dir das sagen. 🙂

Sensibilität

Anna: … apropos… Ich war ja die letzten drei Tage mit meinem Liebsten in einem Luxushotel! Es war großartig! Ganz allgemein. Und zu allem Überfluss gab es Bio-Lamm und wirklich tolle Veg-Alternativen. ABER rate mal was wir zum Abschied, schick verpackt, bekamen?

Santa: Tempos?

Anna: NEIN! Ein Glas “Gekochtes Mett“! Das zum Thema Sensibilität…

Santa: Hahahaaaaaa….wie lustig! Damit habe ich wirklich nicht gerechnet.

Anna: Wer mag das bloß? Freiwillige vor! Ich bin gerne bereit das Glas deutschlandweit zu verschicken!

Anna: Als Geschenk natürlich.

Anna: Ist auch ganz frisch. Einfach melden.

Santa: I admit I like mett but I would like to not like it. Irgendwie bin ich gerade maximal sensibilisiert. Aber ich möchte auch nicht so jemand sein, der ständig meckert und Extrawünsche hat. Trotzdem läuft es bei mir seit einiger Zeit immer wieder darauf hinaus. Aber das Verschenken passt zu einer Idee, die wirklich positiv ist!

Geschenke

Santa: Anna, wir haben doch schonmal über eine Art geschenk(t) bazar gesprochen. Sowas organisieren wir! Ich weiß noch nicht die genauen Details, aber das wird schön.

Santa: Denn da beanstanden wir Ökos (teilweise in spe) nicht , sondern spielen so etwas zwischen Santa Claus und Entrümplungshilfe.

Anna: Jaaaaaa! Großartig! Ich habe Sachen, die ich gerne loswerden möchte und für die es eher keinen E-Bay Markt gibt. UND die wirklich Gefallen finden könnten! Von all meinen Reisen.

Santa: Ich habe auch viele Sachen. Setze mich diese Woche mal hin und schreibe ein Konzept.

Tauschen, leihen, …

Anna: Bisher bin ich ja auch schon sehr aktiv bei Tauschticket. Ein super Konzept. Aber da laufen eigentlich nur Bücher und DVD’s. Früher auch Hörbücher, aber seit einiger Zeit hab ich ein Audible-Abo, das ich sehr genieße.

Santa: Ich bin noch gar nicht auf solche Tauschgeschäfte umgestiegen, habe auch kein Kindle o.ä.

Santa: Meine Bücher kaufe ich second hand und bringe sie dann wieder zu einem Charity Laden. Brauche irgendwie (noch) das Vergnügen eines richtigen Buches in der Hand. Aber das mit dem Tauschticket klingt sehr interessant.

Anna: Ja, das läuft super! Man bestimmt virtuell die Anzahl von 1-4 Tauschtickets für ein Angebot. Wenn es jemand anfordert, erhältst Du eine Ticket-Gutschrift, mit der Du anfordern kannst, was Dir gefällt. Funktioniert einwandfrei!

Santa: Filme habe ich auch mal in UK über Lovefilm bezogen. Das ging richtig super. In Deutschland fand ich es nicht zuverlässig genug, aber es gibt bestimmt auch andere Optionen.

Anna: Wir sind mit Lovefilm zufrieden.

Santa: Schau auch mal auf www.pumpipumpe.ch . Da kannst du allerlei ausborgen und auch Anderen ausleihen. Ich wohne leider nicht in Deutschland oder der Schweiz, sonst würde ich das gerne mal ausprobieren.

Anna: Oh ja, von solchen Portalen gibt’s mittlerweile einige. Ach, es gibt einfach so viele, viele Themen, die spannend sind. Im Monat unserer Bestandsaufnahme sind wir ja noch ganz frei… da kommen wir gerne von Höckschen auf Stöckchen.

Santa: Übrigens möchte ich jetzt unbedingt mehr zu regionalem Wintergemüse erfahren und werde Franzi vom Gemüseregal um Rezepte und unsere FindingSustainia-Kräuterexpertin Caroline Kamp um Infos zu den Pflänzchen bitten.

Santa: Den Post werde ich morgen ins Netz setzen.

Anna: Wir bekommen gleich Besuch zum Frühstück! Muss mich also langsam trennen.

Santa: Viel Spass euch! Ich werde jetzt meine Familie zum Frühstück ‚besuchen‘. Bis bald!

Anna: Ja, Euch auch!

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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