Chat zum Sonntag, No. 4 – Meyer&Meyer


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26. Januar, 14:30 – 15:14

Anna: Und, liebe Santa! Wie geht es Dir und Deiner Bilanz?

Santa: Hallo Anna, gar nicht so „in a nutshell“ zu sagen. Es ist auf jeden Fall interessant. Und auch ein wenig aufwühlend. Wie ist es bei dir?

Anna: Mein tägliches Mittagessen ist für mich die absolute Blackbox. Wo kommt’s her, was ist drin? Hard to tell…

Santa: Ich finde besonders schwierig, dass ich ständig an verschiedenen Orten bin. Da bin ich nicht so organisiert. Schreibe dir grad z.B aus einem Cafe in London. Gestern war ich noch in Paris, morgen bin ich in Norwich. Ab Norwich werde ich aber wieder zurück schalten. Schwierig ist’s, aber ich versuche weiter zu bilanzieren.

Anna: Es geht ja erstmal nur um diesen einen Monat.

Santa: Meine Restaurantrechnungen offenzulegen, wird mir peinlich. Müll geht ganz gut, außer Restmuell wegen Windeln. Echt blöd…

Andere Länder, andere Sitten

Anna: Würdest Du sagen, dass es in dem einen oder anderen Land einfacher ist auf guten Konsum zu achten? Oder wenigstens einfacher zu erkennen, was hinter dem steckt, was man so konsumiert. Durch eindeutige, vertrauenserweckende Siegel zum Beispiel.

Santa: Auf jeden Fall. Norwich ist echt super! In Paris ist erst einmal nichts mit Kompost und es wird zuviel verpackt, wohl für die Ästhetik. In München muss man seinen Plastikmüll wegbringen, was ich auch unpraktikabel finde. In Norwich kann ich die meisten Sachen unverpackt kaufen.

Anna: Plastikmüll wegbringen? Wohin denn?

Santa: Zu Sammelcontainern…

Anna: Bin nächsten Montag auf ein Podium in München eingeladen. Ist eine Veranstaltung der Grünen. Und es geht um intelligentes Wachstum. Fokus liegt auf München.

Santa: Vielen Münchnern, die ich kenne, die sonst trennen würden, ist das dann zu doof. Mich wurmt das ziemlich.

Anna: Man hat im Haus also nur Restmüll?

Santa: Ich glaube, man kann in München auch Kompostmüll beantragen. Glas und Plastik bringt man weg. In Duisburg, in meinem elterlichen Haus, haben sich viele Bewohner gegen Komposttonnen gewehrt. Aus Angst vor Ratten – erfolgreich. Die wurden also abgeschafft.

Anna: Das ist ja verrückt. Das werde ich direkt mal unterbringen wenn ich dort befragt werde. Der Bürgermeister von München sitzt mit auf dem Podium.

Santa: Bin gespannt, was der Bürgermeister da antwortet.

Anna: Ja, vielleicht ergibt sich die Gelegenheit. Auch der Vorstand der Böll-Stiftung ist da. Werde ihn für den Fleischatlas loben und auf meinen offenen Brief an die Bahn hinweisen.

Santa: Bei Mülltrennung sollte es viel strengere, am besten EU weite, Regelungen geben.

Plastiktüten

Santa: Auch zu Plastiktüten im Einzelhandel. Da werde ich an Frau Merkel und unsere neue Umweltministerin mal einen offenen Brief schreiben.

Santa: Es interessiert mich brennend, wieso es in Deutschland noch keine Besteuerung, wie in Dänemark und Irland, gibt. Die Dänen verbrauchen im Schnitt nur noch ca.4 Tüten pro Kopf und Jahr. Die Deutschen um die 70!

Anna: Wow! Das sind eindrucksvolle Zahlen!

Santa: Finde ich auch. Mir ist es wichtig, besonders da etwas zu ändern, wo es nicht so weh tut. Und zum Nachdenken anzuregen. Das tut ja in der Regel auch nicht weh. So wie Du die Bahn zum Nachdenken angeregt hast. Ich finde deinen Brief großartig.

Anna: Ja, und der nächste geht an die Kanzlerin. Abgemacht!

Soziale Netzwerke

Santa: Überhaupt liebe ich den Frageteil. Das war zwar nicht so geplant. Aber ich finde es schön, einfach mal öffentlich fragen zu stellen, über die ich sonst allein brodele.

Anna: Ja, das geht mir genauso. Und meine Freunde kann ich mit solchen Diskussionen auch nicht immer behelligen. Jedenfalls nicht alle. Und jedenfalls nicht immerzu. Dank Twitter, Facebook und Co haben wir Gott sei Dank schon viele Leser gefunden, denen ähnliche Fragen am Herzen liegen.

Santa: Ja, und endlich hat auch unsere eigene Seite eine Kommentarfunktion!

Anna: Super, dass Du das eingerichtet hast. War ja eigentlich schon längst überfällig.

Santa: Genau. Gehört ja eigentlich ganz selbstverständlich dazu.

Anna: Es gibt ja einige Blogs, die diesen Button „Bloglovin“ haben. Bist Du da schon im Bilde? Ist ja so eine Art App. Und man kann sich wie bei Flipboard für Nachrichten, alle Blogs und vor allem alle Aktualisierungen von Blogs, die man gerne mag, anzeigen lassen.

Santa: Klingt gut. Ich höre mich mal um wie so die Erfahrungen sind.

Anna: Und das Kleingedruckte.

Santa: Ja, und dann haben wir vielleicht auch bald den Bloglovin-Button auf unserer Seite.

Anna: Immer her mit Euren Erfahrungen!!!

Doppelt gut

Santa: Ich muss leider weiter. Hab grad die Gelegenheit mit einem alten Studienfreund Zeit zu verbringen. Spaziergang im Regen – unbezahlbar und wir verbrauchen nur Sauerstoff. 🙂

Anna: Kein Problem, wir haben ja noch ein ganzes Leben oder zumindest ein Jahr Selbstversuch um uns über das, was die Welt zusammenhält – oder auch nicht – Gedanken zu machen.

Santa: Habe einen tollen Artikel gelesen zu Religion und Nachhaltigkeit, und da stand, dass save the planet immer so anmaßend klingt. Und serve the planet es besser treffen würde.

Anna: Mh.

Santa: Ich würde gerne mal mit dir darüber definieren, was es heißt, das Beste für sich und die Umwelt zu wollen. Das ist ein Thema, das ich viel in meinen Tag nehme. Und viele ökologische Schritte sind auch vor allem gut für einen selbst.

Anna: Wir können ja eine Liste anlegen und diese stetig erweitern. Auch mit Hilfe unserer Leser: Was ist gut für mich UND für die Umwelt?

Santa: Absolut! Gute Idee. Möchte auch eine Kolumne zu religiösen und philosophischen Ansätzen zu Nachhaltigkeit integrieren. Denn das Ganze geht nur, wenn Herz und Bauch mitmachen.

Anna: Ja, und ich habe schon Ideen welche Blogger wir zu diesem Thema ansprechen. Zum Beispiel Kübra Gümüşay. Die Frau unseres Think Tank 30 – Kollegen, die den Blog „Ein Fremdwörterbuch“ schreibt.

Santa: Ja, in diese Richtung denken wir weiter. Wie in so viele andere!

Anna: Ja, ich beginne einfach mal mit so einer Liste, die den Titel „doppelt gut“ oder so ähnlich trägt und nächsten Sonntag chatten wir dann weiter…

Santa: Hab einen wunderschönen Tag! Mir macht‘s riesig Spaß mit dir, Anna!

Anna: Mir auch!

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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