Chat zum Sonntag, No. 8 – Meyer&Meyer


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23. Februar 2014, 10:34 – 11:28

Santa: Und, liebe Anna, ordentlich gefeiert gestern?

Anna: Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Es war großartig! Einstimmung auf den Kölner Karneval. Loss mer singe in der Alteburg. Ich würde geradezu behaupten, dass der richtige Karneval nicht mehr besser werden kann.

Santa: Na dann, Kölle Alaaf! Und jetzt schon wieder fit?

Auszeit

Anna: Naja, sagen wir mal… ich kann mein Handy bedienen, um mit dir eine spannende Woche zu reflektieren. Was du von deiner Mini-Auszeit in deinem Tagebucheintrag berichtest, klingt großartig!

Santa: Es war mehr als großartig! Wirklich.

Anna: Ein gelungener battery-reload , ganz im Zeichen nachhaltiger Gesunderhaltung.

Santa: Meine Auszeit war wirklich ein Schritt zur nachhaltigen Gesunderhaltung. Schritte zu mehr Effizienz, die ich nun anders definiere.

Anna: Oh, ja… was ist eigentlich Effizienz? Ich hätte Lust wieder mehr zu fotografieren. Aber Job, MBA, Freunde, Familie und Schlaf fordern schon so ihren Tribut. Dicht gefolgt von Sport und gutem Essen. Und unserem lieben Schreiben natürlich. Klingt alles nicht schlecht, ist es auch nicht! Nur den MBA werde ich ab Mitte des Jahres mit größter Freude gegen mehr Foto-Momente eintauschen. Uff…

Fastelovend

Santa: Naja, das Singen zum Ausgleich war doch gestern dann sicherlich das Richtige, oder? Karneval war ja nie etwas für mich, aber du bist echt eine rheinische Frohnatur. Ein netter Gedanke, du so beim Singen. Jedem Meyerchen sein Pläsierchen, oder so ähnlich.

Anna: „Hück steiht de Welt still, för ne kleine Moment, wenn m’r öm sich röm alles verjiss. Hück steiht de Welt still un us nem kleine Augebleck weed lewigkeit, wenn mer he zesamme sin!“… Ach, so schön war’s. Oder auch „Kumm mer lääve“ – mit diesem schönen Video zur Einstimmung in die Karnevalssaison. So, nun aber Schluss damit. Was waren deine Highlights, Santa?

Highlights

Santa: Highlight der Woche war eigentlich die ganze Woche selbst. Ich habe jeden Abend etwas Nettes gemacht, mal allein, mal mit Anderen. Ich war in einem romantischen französischen Film (love is in the air) alleine und da saß, auch allein, meine Nachbarin hinter mir. Bei Wein hinterher kam raus, wir haben beide in den gleichen Städten, wie z.B Istanbul und London, gelebt und sprechen die gleichen Sprachen. Ein surrealer Abend. Und es ging so weiter. Blues Konzert in cooler Schwulenbar, in der ich noch nie war, wo ich dann eine der positiven Bekanntschaften meiner ersten Wochen in Norwich als Schlagzeuger wiedersah. Ich höre jetzt aber auf zu schwärmen. Wie ist es bei dir?

Anna: Hab ich schon erwähnt, dass ich gestern auf einer großartigen Party war? Nein, Schluss damit. Ich habe mich riesig über Leih- und Tauschangebote als Reaktion auf unseren letzten Chat gefreut. Ein besonderer Dank auch nochmal an Ben und Steffi!!!

Santa: Ach ja, noch so ein Highlight waren natürlich deine 10 Punkte „Weniger ist mehr“. Das ist alles ein so intensiver Input für mich. Eine richtig positive Gehirnwäsche.

Erlebnisse

Anna: Mussten gestern über eine Stunde anstehen und da habe ich die Typen hinter uns gleich in ein tiefgründiges Gespräch verwickelt. Naja, sie hatten mich provoziert. Sie meinten, sie verstehen die Aufregung um What’s App nicht. Wenn man sich darüber aufrege, dürfe man auch Facebook nicht mehr nutzen. Ja, wenn man immer so konsequent sein könnte, sagte ich. Wenn ich mir unsere Massentierhaltung so anschaue und sie vor allem kritisiere, dann müsste ich ja gleich Veganer werden. Konsequent wär’s. Aber angefangen habe ich erst einmal mit dem Verzicht auf Fleisch und Fisch. Man kann ja mal irgendwo anfangen. Statt gar nichts zu tuen, nur weil man eh nie konsequent genug sein kann. Also, warum versucht ihr es nicht mit Threema statt What’s App? Uiuiuiui… also solche Gespräche hätten sie noch nie in einer Party-Warteschlange geführt. Ich gehöre wohl nicht gerade zu den liberalen Zeitgenossen… uuuupppssss… naja, whatever! Besser als ein Gespräch übers Wetter oder die Geschehnisse aus dem Junglecamp.

Santa: Mir ist auch etwas Lustiges passiert. Bei besagtem Wein mit Nachbarin war sie ganz empört, dass ich zu Hause nur Tassen und keine Weingläser habe. Sie war ganz erschüttert ob meiner Armut. Nachdem sie mir sagte, dass ich doch wenigstens Billige kaufen könnte, wollte sie mir doch glatt welche von ihr schenken. Nett, oder? 🙂

Anna: Ja, das ist eine schöne Geschichte! Kaufe aber auch lieber lange nichts und dann was Ordentliches. Aber in unserem Monat ohne Zeug machen wir wirklich sehr unterschiedliche Erfahrungen. Ich wurde diesen Monat zum Beispiel schon dreimal auf „das Böse“ der Welt aufmerksam gemacht. 1. Der Diebstahl meiner Fahrradlampe aus meiner Fahrradtasche in unserem Keller 2. Mein Chef, der meinte mein Handy entwenden zu müssen, weil ich es auf dem Schreibtisch liegen gelassen hatte (obwohl ich nicht im Raum war). So ein Schock. Hab über eine halbe Stunde gesucht. Ich solle nicht so gutgläubig sein. 3. Gestern nicht aufgepasst und die Bardame gab mein Wechselgeld einem fremden Mann. Er habe die Hand hingehalten und sie dachte er gehöre zu mir. FRECHHEITEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Santa: Oh no! Aber „Kein Zeug“ ist definitiv interaktiv. Eine Freundin von mir, die übrigens eine englische Version von unserem Projekt will, um alles ins Griechische zu übersetzen, macht auch grad mit.

Projektplanung

Anna: Englisch, griechisch… klingt großartig! Und ja, ich habe auch Freunde, die sich auf die eine oder andere Challenge freuen und mitmachen wollen.

Santa; Ja, total. Let’s see. Da würden uns über nette Menschen mit Fremdsprachenkompetenz freuen. *hint *hint. Wir beide packen’s ja zeitlich grad mal so auf Deutsch.

Santa: Hast du gemerkt, der Monat ist fast um und wir müssen uns bald auf eine neue Challenge einigen. Ich wäre fuer „Kein Zeug reloaded“,  also kein Plastik und fast keine andere Verpackung. Oder komplett ohne. Ich bin grad richtig inspiriert und verliebt in Details. Aber sobald ich in irgendein Loch schaue oder hinter einen Zaun, finde ich überall Müll. Das ist echt deprimierend, wieviele wertvolle Materialien nicht nur bei der Herstellung verschwendet werden…

Anna: Ja, der Non-Product Output… dazu habe ich mal ein paar Monate lang gearbeitet…

Santa: …sondern zudem nicht einmal mehr recycelt werden. Verpackung ist meistens doch auch unnötiges Zeug, vor allem Plastik. Und jetzt gibt es auch noch Berichte darüber, wie Mikroplastik durch Nahrung und Kosmetika in unser System kommt, uns vergiftet und (durch unsere Ausscheidungen – not a very ladylike way to put it) zurück ins Grundwasser gelangt. Dort werden dann Meerestiere vergiftet, die wir wieder essen… Ein wirklich blöder Kreislauf. Habe heute ein bißchen Marktforschung betrieben hier auf dem Markt.

Anna: Marktforschung auf dem Markt, klingt super!

Santa: Der Markt ist an 6 Tagen in der Woche auf und ich könnte einiges verpackungsfrei kriegen, wie Obst, Eier, Fleisch, Käse, Gewürze und sogar Mehl, Haferflocken, Brot und Reis (z.B italienischen). Kosmetika kann man selber machen und eigentlich auch viele Nahrungsmittel.

Anna: Ja, diese Nachrichten über Plastikpartikel in all diesem Zeug ist wirklich dramatisch. Vollkommen unnötig. Nur weil’s billig ist und ein guter Füllstoff in Kosmetika. Grrrrrr…

Santa: Yes, yes. Double grrrr… Wenn man anfängt, darauf zu achten, dann sieht man überall Plastik. Die ganzen veganen raw snacks, die ich mir mal manchmal gönne, werde jetzt selber machen. Zu verpackt! Ist eigentlich keine Arbeit. Und kochen ist eine der wenigen Haushaltssachen, die mir sogar Spaß machen. Hmm, ich glaube, es ist die einzige Aktivität, die ich im Haushalt mag. Aber nun noch eine Frage, bevor wir uns Anderem zuwenden: Wirst du „Kein Zeug“ weitermachen? Ich mache auf jeden Fall weiter.

Anna: Diese Antwort spare ich mir mal für unseren Abschlussartikel auf. Sonst gibt’s ja gar keinen Grund mehr auf unser Resümee gespannt zu sein. Aber planen müssen wir ein wenig für unsere nächste Challenge.

Santa: Mein Vorschlag steht ja. Du bist eher für vegan, n’est-ce pas? Da hab ich ja einen kleinen Bammel vor, aber es ist natürlich umso spannender. Oder aber vegan ohne Plastik, denn mit Plastik tun wir ja den Meeresbewohnern weh.

Anna: Santa! Ich liebe dein vernetztes Denken!

Santa: Haha, vernetzt, chaotisch, confused, just name it. 🙂

Anna: Wirklich mehr vegan-Bammel?… Also ich stelle mir die Verpackungssache so, so schwierig vor. Auf vegan bin ich dagegen eher positiv gespannt. Ich denke, da würde ich eine Menge draus ziehen können. Wie man Gerichte umstellt, was es alles für gute Alternativen gibt, was mein Körper dazu sagt…

Santa: Da hat wohl jeder Meyer Bammel vor dem Vorschlag des Anderen. Naja, es soll ja auch eine echte Challenge sein. Sustainia ist kein Ponyhof. How shall we proceed? Durch beide Challenges müssen wir durch. Die Frage ist, welche zuerst. Eine Münze werfen? Oder wie sollen wir uns einigen?

Abstimmung

Anna: Also, ich würde es mal so in den “Wald“ hinein rufen: Hallo, hallo! Ihr alle, alle da draußen… hier bietet sich die einmalige Gelegenheit uns zu begleiten oder (in der Minimalversion) einfach mitzuentscheiden!!! Was wollt ihr lesen im März?

Santa: Gute Idee! Wir sollten ja auch nicht so vor uns hin schlaumeyern, sondern brauchen euren Input. Noch besser ist, wenn ihr mitmacht. Ich reise allerdings im April viel und würde mich im März in meiner gewohnten Umgebung gerne um Möglichkeiten kümmern, Verpackung einzusparen.

Anna: Für März hätte ich dagegen eine bezaubernde Begleitung, die es mit mir vegan versuchen würde! Neben dir natürlich, als unverzichtbarste Begleitung überhaupt!

Santa: Ach du schmeichelst mir, Meyer. Mehr davon. 🙂

Anna: Ohne dich würde ich sicher kein ganzes Jahr durchziehen. Aber so bin ich sehr optimistisch.

Santa: Das ist eines der lebensumfassendsten Projekte, naja außer Post-Hochzeit und Kind, die ich so eingegangen bin. Ich sehe grad alles im Meyer-Kontext. We were meant to be. It was written in our surnames.

Anna: … and I always thought to have the most boring surname.

Santa: Ein Meyer ist gut, zwei Meyer sind besser. 🙂

Anna: Meine Eltern hießen sogar beide Meyer. Naja, Meier und Meyer!

Santa: Ach, das ist ja lustig. Deswegen bist du ein so schlauer Meyer.

Anna: Werde es meinen Eltern ausrichten.

Santa: Wunderbar! Genug für heute. Die Abstimmung ist eröffnet und wir wünschen euch einen großarten Sonntag!

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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