Bärlauch – der wilde Knoblauch aus dem Wald – Carolines Naturschönheiten


Bärlauch – Allium ursinum: Wo wächst er überhaupt?

Bärlauch bevorzugt feuchte Wälder. Dort, wo er wächst, tritt er in großen Feldern auf. Anfang März können Sie mal schauen, ob er schon aus der Erde kommt. Er heißt in der Fachsprache Allium Ursinum. Daraus ergibt sich ein Hinweis auf die Namensherkunft. Urs bedeutet: Bär.

Viele kennen ihn zumindest aus diversen Veröffentlichungen. In den letzten Jahren wurde immer wieder über ihn geschrieben.

Die Blätter sollten Sie beim Sammeln einzeln abpflücken und in einen Stoffbeutel legen. Wenn Sie im Hauruck – Verfahren massenweise ernten, können Sie leicht giftige Pflanzen mit nach Hause nehmen.  So lese ich, dass Bärlauch mit dem Maiglöckchen verwechselt werden kann. Wenn Sie genau hinschauen ist eine Verwechselung auszuschließen. Maiglöckchen haben einen Stiel, der in die Höhe wächst und am letzten Drittel beginnen die Blätter zu wachsen.

Beim Bärlauch setzen die Blätter direkt unten am Boden an. Zerreiben Sie Bärlauch zwischen Ihren Fingern, so riechen Sie ähnlich wie Knoblauch. Außerdem ist die Zeit des Auftretens beim Maiglöckchen später als beim Bärlauch.

Viel unübersichtlicher sind allerdings die früh erscheinenden Blätter vom Aronstab (Arum maculatum), ein Aronstabgewächs  und dem Salomonssiegel (Polygonatum odoratum). Lezteres ist ein Liliengewächs, genauso wie der Bärlauch.

Ernten Sie also lieber langsam und sicher als unüberschaubar mit einer Sichel zum Beispiel, denn dann können die giftigen Pflanzen in ihr Sammelgut gelangen. Schwangere Frauen sollten mit dem Verzehr von Bärlauch vorsichtig sein. Ein Inhaltsstoff könnte die Muskulatur der Gebärmutter anregen und so eine Fehlgeburt auslösen.

Nun stellt sich die Frage, was können Sie alles mit der wunderbaren Pflanze machen? Einen Vorrat schaffen Sie sich, wenn Sie ihn in Öl einlegen. Schneiden Sie die Blätter klein, füllen ein Glas zu ⅔ damit und bedecken Sie alles mit Öl. Mit etwas Salz ergibt das ein herrliches Pesto zu Pasta. Man kann auch noch Pinienkerne und/oder Parmesan oder Pecorino dazugeben. Mir schmeckt er aber in der puren Variante am besten.

Sie können auch eine Tinktur anfertigen. Geben Sie kleingeschnittene Blätter in ein Glas und füllen Sie dieses mit hochprozentigem Alkohol auf, mindestens 45%. Bewegen Sie das Glas gelegentlich und füllen den flüssigen Inhalt nach drei Wochen in dunkele Gläser um. Dies is als Medizin bei Bluthochdruck geeignet. Nehmen Sie zweimal täglich 15- 20 Tropfen vor dem Essen ein.

Bärlauch ist ein schmackhafter Brotbelag, sei es auf Butter, Margarine oder Quark. Bärlauch ist auch eine schmackhafte und gesunde Salatbeigabe oder Suppeneinlage. Verwenden Sie ihn mit Kartoffeln, Reis oder Nudeln. Wie Knoblauch auch kann eine intensive Einnahme von Bärlauch gewisse Würmer (Helminthen) leichter aus dem Darm heraustreiben. Das kann allerdings bei empfindlichen Menschen die Magenschleimhaut belasten.

In einem Hefeteig verarbeitet bereichert er Brot oder Pizza. Neben all seinen gesundheitsfördernden Aspekten bedenken Sie auch, dass der Spaziergang im Wald schon eine Bereicherung ist. Vielleicht hören Sie die Stille, genießen die Waldbewohner und die Bäume. Atmen Sie gut durch, das erfrischt Ihre Lungen und so den ganzen Körper.

Ihre Caroline Kamp

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