Chat zum Sonntag, No. 9 – Meyer&Meyer


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02. März 2014, 10:10 – 11:36
Santa: Hallo Anna! Chat zum Sonntag No.9, neue Challenge, Serverprobleme – wie geht es dir?
Anna: Sehr gut, als Kölnerin so mitten im Karneval! Aber die Tatsache, dass unsere Texte verrotten, nervt schon. Gerade zum Monatswechsel haben wir doch immer viel zu erzählen. Bilanz, Auftakt, etc.
Santa: Ja, das gefällt mir auch gar nicht. Versuche, mich grad nicht zu sehr zu ärgern.
Anna: Das ist gut so. Wir bekommen das bestimmt wieder hin. Und wie geht’s dir sonst?
Santa: Der letzten Monate war schon sehr intensiv. Mein Kopf kommt grad ein wenig durch die vom Server erzwungene Pause hinterher. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir es schaffen, soviel Zeit und Herzblut hineinzustecken. Ich glaube auch, dass das wieder wird. Sind ja immer nur temporäre Ärgernisse. Der Server kann uns ja nicht davon abhalten, vegan zu sein.
Anna: Ja, hab auch nicht das Gefühl, als könnte unsere Motivation gerade irgendetwas bremsen. Und statt zu schreiben und zu posten und zu schreiben und zu posten können wir und ja auch einfach mal auf unseren Selbstversuch an sich konzentrieren. Wie war Dein erster veganer Tag?

Challenge No.3 – VEGAN

Santa: Da ich ziemliches Fieber hatte, habe ich nicht viel herunterbekommen. Hab aber auch schon die letzten Tage mehr und mehr vegan gegessen, sogar ein veganes Restaurant getestet.
Anna: Oje, Du Arme! No Chicken Soup? Eigentlich doch wirklich schade, dass uns dieses “System viel und billig“ davon abhält unsere Krankheiten wie unsere Großeltern zu kurieren. Ich wünsche mir eine Welt, eine Welt in der wir wieder mit gutem Gewissen Hühnersuppe essen können! Oh, oh… So ganz bin ich noch nicht angekommen im Vegan-Modus. Sorry…
Santa: Onion, garlic and ginger are good too. Wenn ich gesund bin, schicke dir ich dir mal ein paar Rezepte. Ich freue mich auch irgendwie drauf, meinem Körper ein Cleansing zu geben. Ab und an habe ich das Bedürfnis danach und esse dann einige Wochen vegan und ich muss sagen, dass ich mich dann immer viel fitter und frischer fühle – und ja, auch besser aussehe.
Anna: Du meinst also, ich könntet noch schöner werden ;-)?
Santa: Du bist der schönste Meyer auf der Welt :-).
Anna: Die schönste Meyer? Im Fastelovend vielleicht. Als Goldmarie. Ansonsten schauen wir mal, was die vegane Küche mit uns macht. Im April sehen wir uns ja endlich wieder! Yipppeah! Da können wir dann gegenseitig unsere tolle Haut bewundern. Hab eine Freundin, die nach einem Monat vollends überzeugt ist von ihrem neuen vergangen Leben! Vor allem wegen ihrer Haut.
Santa: Ja, immer her mit den Erfahrungsberichten.
Anna: Richtig! Und dabei bist du schon so viel erfahrener! Ich befürchte, ich habe noch keinen einzigen veganen Tag in meinem Leben zu verzeichnen.

Soja

Santa: Ja, hab schon einige Erfahrungen gesammelt. Aber nun bin ich gespannt, welche Türen sich diesen Monat wieder öffnen. Kann dir auch gerne Tipps geben. Zum Beispiel bin ich dafür, dass man wenig Sojaprodukte nimmt, da Sojaanbau als Monokultur angebaut wird.
Anna: Aber gilt das wirklich für Produkte wie Tofu und Sojamilch? Nicht eher für die riesigen Futtermittelanbaugebiete? Von 16kg Weizen als Futtermittel bekommt man ja z.B. ein Kilo Fleisch. Genauso können aber auch beim direkten Getreideverzehr 20 Menschen satt werden. Ist mit Soja bestimmt ähnlich. Ich kenne diese Zahlen, weil es besonders kritisch ist, dass in Ländern, in denen Menschen hungern, große Mengen an Futtermitteln (für uns) angebaut werden.
Santa: Ich hab mal gelesen, dass 98% Soja zur Tiernahrung verwendet wird. Es ist also nicht wirklich schlimm, wenn wir Soja essen. Allerdings ist es dennoch so, dass es von weit her kommt und zudem oftmals gentechnisch verändert ist. Außerdem treibt der Preiskampf viele Kleinbauern in die Knie…
Anna: Danke! Das ist eine wichtige Info. 98% für Tiernahrung. Und diese Flächen muss man sich mal anschauen, bevor man begreift…Aber trotzdem hast Du Recht. Die heimische Hafermilch schmeckt zum Beispiel auch ganz hervorragend und im Müsli sogar besser als Sojamilch. Heute getestet! Schaue die Woche auch mal nach Dinkel- und Mandelmilch. Die Tage des Flüssiggolds sind an Dienstag schließlich vorbei. 😉
Santa: Haha, Karneval ist sowas von an mir vorbeigegangen. Hab nur durch dich bemerkt, dass es stattfindet.

Ersatzprodukte

Anna: Sonst noch Tipps für Ersatzprodukte?
Santa: Also als Sahneersatz empfehle ich dir Oatly Hafersahne oder Dinkelcuisine, du kannst Gemüsebratlinge mit geriebenem Gemüse, gebratenen Zwiebeln und Knoblauch, Gewürzen, Kartoffeln oder Haferflocken machen und die nur mit etwas Kichererbsenmehl binden. Kannst auch Nüsse oder Kerne dazu tun. Wenn du die richtig gut würzt, schmecken die super. Als Milchersatz verwende ich Dinkel-, Hafer- oder Mandelmilch. Du kannst auch vegane Pfannkuchen machen. Ist wirklich ganz einfach. Bin neugierig, ob mich mal ein Fleischjieper packt. Als gute Eisenquelle sind Linsen und Bohnen eine tolle Sache. Da braucht man gar nicht unbedingt Tofu.
Anna: Fleischjieper?
Santa: Lust auf Steak – kann ich mir grad aber gar nicht vorstellen.
Anna: Meinst Du, wir nehmen auch ab? Bin gespannt. Startgewicht ist notiert.
Santa: Habe keine Waage. Hab mich aber geschätzt und werde bald eigens eine aufsuchen, um dies nachzuholen. Ich kenne ein paar Veganer, die unheimlich viel vegane Schoki und Würste und Burger essen und die nehmen eher nicht ab.
Anna: Stimmt, mit Berliner Ballen und Bier würde das sicherlich auch nichts. We’ll see. Hab meinen Bäcker gestern gefragt ob in den Berlinern Ei ist. Warum? Hat er gefragt. Es war eine so lange Schlange hinter mir und da komme ich einfach nicht unsere Meyer&Meyer Geschichte auspacken. Also hab ich gesagt: Wir haben Gäste. Hust.
Santa: Das ist wirklich sehr lustig! Ich glaube, in Berliner Ballen stecken sowohl Ei als auch Butter. Ich glaube, normales Gebäck können wir vergessen. Hier in Norwich gibt es einen Bioladen mit raw cakes. Das ist super lecker und gesund dazu. Vielleicht gibt es sowas ja auch in Ddorf?

Einkaufen

Anna: Bestimmt. Unser erster Einkauf bei REWE war gestern jedoch nicht so leicht. Der erste Einkauf, uns schon nervt dein Monat, meinte mein Freund. Aber das Müsli mit Hafermilch hat ihm dann doch sehr gut geschmeckt. Und gleich backe ich einen feinen Birnen-Griesstreusel-Kuchen. Soll sich ja niemand beschweren bei den Meyers.
Santa: Hmmm, das klingt sehr gut! Wir sollten uns auch immer wieder über geglückte vegane Gerichte austauschen und auch mal wieder Franzilein anzapfen. Wir werden uns noch wundern, worin es nicht alles tierische Produkte gibt, z.B. in Chips, oder einigen Desserts mit Gelatine.
Anna: Und Du meinst wirklich auch in den Berliner Ballen? Oh no! Das werde ich gleich mal recherchieren. Aber stimmt, die Butter! Oh no! Hab mir zum frühstücken extra Margarine gekauft. Aber bei dem Berlinern nicht dran gedacht. Meinst Du wirklich, die nehmen “gute Butter“ wie meine Oma sagen würde? Also er meinte, kein Ei.
Santa: Bin mir relativ sicher. Der ganze leckere, luftige Geschmack kommt ja davon. Und bei Margarine muss man auch schauen, ob die explizit vegan ist. Die hat nämlich oftmals tierische Fette. Sorry, Meyer 🙂 Als Margarine kann ich dir die Alsan empfehlen. Die schmeckt der Butter am ähnlichsten und ist vegan.

Vegan in guter Gesellschaft

Anna: Ja, Alsan hab ich schon im Kühlschrank. Hat mir bereits mein PETA-Coach empfohlen. Er hilft mir kostenlos unsere 30-Tage-Challenge zu schaffen. Bist Du auch schon angemeldet? Wir lassen uns jedenfalls liebend gerne inspirieren von all den wunderbaren Blogs da draußen! Außerdem machen ja meine beiden liebsten Kolleginnen mit. Hab ich das schon gesagt? Das ist so, so großartig! Wir können uns also täglich beraten und stützen.
Santa: Ich wusste nur von einer. Super, ich gratuliere dir! Eine Freundin von mir habe ich auch überzeugt, mit mir zusammen vegan zu essen. Für mich passt‘s eigentlich. Es war kurz eine mentale Überwindung, aber eher im Sinne eines inneren Schweinehunds. Richte deiner Schwester aus: it’s this Monday, also der 3.3

Anfängerfehler

Anna: Santa!!! Mein Liebster hat gerade nachgedruckt: In Berlinern sind EIER, MILCH und BUTTER!!!
Santa: Ich muss grad ein wenig lachen. Du bist so süß. Weißt du, dass sogar normale Brötchen beim Bäcker tierische Substanzen haben? Schweineschmalz meistens.
Anna: Ich dreh durch. Und ich hab extra noch gefragt. Nach Eiern jedenfalls. Arrrggghhh, da siehst du: Diese “Bäcker“ machen ja nichts mehr selbst und wissen gar nicht, was sie überhaupt verkaufen. Trotzdem, shame on me! Anfängerfehler.
Santa: We are learning. Ich glaube, du bist da besser im Bioladen aufgehoben. Die beantworten meistens auch lieber Fragen nach Inhaltstoffen…
Anna: Ja, eindeutig! Puuuuhhhhh….
Santa: Kopf hoch und genieß deinen Kuchen. Selbst gemacht ist eindeutig am sichersten und auch gesündesten. Hier eine kleine Übersicht.
Anna: Stimmt! Mmmhhhh! Vorher teste ich noch ob uns der upload inklusive Bilanz unserer “Kein Zeug“-Challenge und unserem Auftakttext gelingt…
Anna: … und dann ab in die Zuckerbäckerei!
Santa: Oh ja, das wäre ja so toll. Drücke uns die Daumen. Shall we call it a day? Und wenn der Kuchen gut wird, her mit dem Rezept.
Anna: Einverstanden! Schlaf dich weiter gesund! Alles Liebe.
Santa: Dir auch! Bis bald und danke, dass du die Stellung für uns hälst!

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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