Green Smoothie – Kompositionen à la Caroline


Nicht nur bei der veganen Challenge unserer beiden jungen Meyer&Meyer Damen ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Rohkost von grosser Bedeutung – wir brauchen sie alle. Ich selbst esse gerne Rohkost. Ich liebe den natürlichen Geschmack frischen Gemüses und Obstes. Für jemanden mit einem schnellen Leben ist es natürlich nicht immer praktisch, lauter Grünzeug mit sich herumzutragen und man neigt oftmals dazu, sich schnell etwas auf die Hand zu holen. Die Konsequenzen inkl. Zivilsationskrankheiten sind uns allen wohl hinlänglich bekannt. Ein grüner Smoothie ist ein idealer und komfortabler Weg, den Tag gesund und ausgewogen zu beginnen und man kann ihn auch gut transportieren. Und ja: manch einer wird auch das eine oder andere überflüssige Kilo verlieren und sich an einer glatten Haut und wunderbarem Körpergefühl erfreuen, wenn er diese grünen Getränke in seinen Alltag integriert. Am besten eine grosse Tasse schon zum Frühstück und dann noch eine zum Mittagessen. Der Smoothie kann die Mahlzeit ergänzen oder ersetzen, je nach Gusto und Hunger.

Praktisches zuerst: die Maschine

Das allerwichtigste ist eine geeignete Maschine oder ein hochwertiger Pürierstab, wenn man die doch nicht unerheblichen Anschaffungskosten solch einer Maschine scheut. Als mein billiger Pürierstab nun plötzlich für Obst – und Gemüsegetränke genutzt wurde, war er völlig überfordert. Ich stellte meine Versuche deswegen kurzzeitig ein. Nun habe ich eine Maschine, die gute Smoothies herstellen kann.

Aller Anfang ist schwer: auf’s richtige Obst-Gemüse-Verhältnis kommt es an

Da ich nur selten Obst kaufe, hatte ich immer nur einen geringen Obstanteil im Getränk. Das schmeckte mir erst einmal so, dass ich kaum Lust verspürte das Getränk zu trinken. Nun erhöhte ich die Menge an Obst, benutzte auch mal etwas getrocknetes Obst oder einen Schuss Apfelsaft, wenn ich kein Obst da hatte-  und siehe da, der Geschmack ist jetzt wunderbar. Damit möchte ich Sie auffordern, auch bei einigen Misserfolgen weiter zu probieren und zu schauen, was Ihnen schmeckt. Am besten man beginnt mit einem 50/50 Gemüse-Obst-Verhältnis (z.B. jeweils 3 handvoll Gemüse und Obst und ca. 1 Tasse Wasser) und reduziert den Obstanteil langsam auf 30%. Obst ist zwar gesund, aber viele vergessen, dass es doch einiges an Zucker enthält. Reine Obstsmoothies und Saft empfehle ich allgemein nicht, dabei kommt zu viel und zu schnell Zucker ins Blut – und ja, Obst kann dick machen! Bitte Obst aus diesem Grunde niemals auf leeren Magen geniessen, sondern eher nach Mahlzeiten als Nachtisch! Wenn Obst, dann ist es wichtig, ein wenig daran zu arbeiten und es auch gut zu kauen (siehe unten). Ein halber Apfel enthält das Equivalent von ca. 1 TL Zucker. Frisches grünes Gemüse dagegen kann man dagegen in grossen Mengen schlemmen und es ist roh genossen ein wahrer Jungbrunnen und Energielieferant. Nach zwei Smoothie-Wochen kann es passieren, dass man gar keine Lust mehr auf Süssigkeiten oder Frittiertes und dafür mehr Bewegungsdrang verspürt.

Kauen

Einen Gedanken möchte ich vor den Einzelheiten noch einschieben. Das Kauen ist für uns Menschen sehr wichtig. Im Wesentlichen gibt es einen physischen Grund und außerdem einen seelisch/geistigen. Durch das Kauen werden Stoffe freigesetzt, die eine Aufspaltung ermöglichen. Dazu gehört zum Beispiel Ptyalin. Des weiteren ist es so, dass die anstrengende Tätigkeit des Kauens unsere Willenskräfte stärkt. In der Sprache drückt sich das aus mit den Worten: festbeißen und durchbeißen, zum Beispiel. Deswegen ist es besser, den Smoothie mit einem Löffel zu essen und zu kauen. Man kann auch ein paar Haferflocken hinzufügen zu diesem Zwecke, z.B. als Frühstücks-Müsli.

Zutaten aus Wald, Feldern und Garten

Meine Zusammenstellungen variieren mit den Jahreszeiten. Zuerst sammle ich die wild wachsenden Pflanzen, meistens auf biologisch bewirtschafteten Wiesen, Äckern und auch im Wald. Das sind unter anderem: Ackerhellerkraut,  Ackerstiefmütterchen, Bärlauch, Bibernell,  Brennessel, Dost, Ehrenpreis, Erdrauch, Gänseblümchen, Gunderman, Hirtentäschel,  Labkraut, Löwenzahn, Rotklee, Schachtelhalm, Taubnessel oder Vogelmiere, um einige Beispiele zu nennen. Ich gehe bewusst zum Sammeln und schaue jeweils, welche Pflanzen mir in denn Sinn kommen. Nur manchmal weiß ich schon vorher welche Pflanze ich unbedingt sammeln möchte.

Aus dem Garten wähle ich zum Beispiel folgendes aus: Borretsch, Feldsalat, Giersch, Koriander, Liebstöckel, Petersilie, Portulak, Rucola, Salatblätter, Salbei, Sauerampfer, Spinat, Schnittknoblauch, Thymian und Zwiebelschächte.

Keine Zeit zu sammeln? Der Bioladen oder Marktstand geht auch!

Wenn man nicht sammeln oder anbauen kann oder möchte, kann man sich natürlich auch anders helfen und z.B. Spinat, Mangold, Sellerie, Kohlsorten, ja sogar Brokkoli und das Grün von z.B. Karotten oder Roter Beete im Bioladen oder auf dem Markt erwerben. Das Grün von Karotten und vielen anderen Gemüsesorten wird oftmals unterschätzt und entsorgt. Dabei enthält genau dieses Grün sehr oft mehr Vitamine und Vitalstoffe als das Gemüse selbst und ist dazu eine kostengünstige Zutat.  Im Allgemeinen ist wichtig, immer wieder mal zu variieren, z.B. nach 3 Wochen Spinat zu Kohlsorten zu greifen, denn der Körper braucht Abwechslung. Kräuter sollten dabei sein, erst einmal moderat, denn wir brauchen Zeit, unser System zu adjustieren. Experimentieren Sie, was Ihnen schmeckt. Ein wenig Kümmel kann einem die Verdauung/ Umgewöhnung erleichtern.

Obst

Wie schon gesagt, sollten Sie aus geschmackstechnischen Gründen dem Getränk Obst zufügen. Das Obst sollte zuerst in die Maschine. Äpfel nehme ich immer und Birnen im Herbst. Weintrauben habe ich noch nicht hineingetan; denn die esse ich am liebsten direkt. Zur Auswahl stehen je nach Jahreszeit viele Beeren: Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren. Rhabarber dünste ich kurz an und füge ihn auch in die Maschine. Sehr gut schmeckt mir auch die Esskastanie im Smoothie.

Essig & Öl

Meiner Ansicht nach gehören immer einige Tropfen Öl bester Qualität in das Getränk, z.B. ein Leinöl, das reich an Omega 3-6-9 Fetten ist. Fette sind notwendig damit unser Organismus bestimmte Vitamine aufnehmen und verwerten kann. Zur Optimierung des gesundheitlichen Wertes, gebe ich meistens zwei Esslöffel Apfelessig dazu. Zum Start reicht auch nur ein EL aus.

Südfrüchte – müssen sie sein?

Ja, Bananen, Annanas, Mango und andere Südfrüchte eignen sich auch. Ich selbst vermeide solches Obst, so gut sie mir auch schmecken. Selbt bei biologischer Produktion bleiben lange, die Umwelt belastende Transportwege, ob per Flugzeug, Schiff, Eisenbahn oder Lastkraftwagen, nicht aus. Und das, obwohl unser heimisches Obst und Gemüse uns optimal versorgen kann. Der biologische Anbau ist für mich die notwendige Basis. Bei den exotischen Früchten kommt allerdings ein wichtiger Aspekt hinzu. Die Begasungen und andere chemische Verfahren im konventionellen Anbau schädigen ungeborene Kinder sowie alle  Menschen die an der Produktion beteiligt sind. Ein weiterer bedeutsamer Faktor ist für mich, neben der Ausbeutung der Natur die Ausbeutung des Menschen. Die armen  Kinder, Frauen und Männer sind auf die völlig unterbezahlte Arbeit angewiesen und sie schädigen sogar noch dabei ihre Gesundheit. Für mich ist das nur durch unser Kaufverhalten zu ändern. Kaufen Sie möglichst fair gehandelte Waren. Unser Verlangen nach Genuss sollten wir mit angemessenen Preisen bezahlen. Vielleicht denken Sie, dass eine einzelne Person viel zu klein und machtlos ist, um etwas in der Welt bewegen zu können. Dazu hat ein weiser Mensch folgendes gesagt: Wenn Sie sich zu klein fühlen, um etwas zu ändern, dann haben Sie noch nie in einem Zimmer mit einem Moskito/Stechmücke geschlafen. Leider habe ich mir nur den Satz gemerkt, aber nicht wer das gesagt hat.

Weitere Tipps

Zur Erleichterung meines Tagesablaufes stelle ich immer eine größere Menge her, bis zu zwei Liter und fülle sie möglichst in eine dunkle Flasche. Es gehen aber auch andere Aufbewahrungs-Alternativen, wie z.B. ein Senfglas. Die Menge ist im Allgemeinen für 1,5 Tage. Den fertigen Smoothie stelle ich kühl. Da ich gerne etwas wärmeres trinke, koche ich mir einen Tee aus Zitronenmelisse oder Pfefferminze und gebe ihn warm in meinen Obst – Gemüse – Trank. Dadurch ist für mich die Trinktemperatur in der kalten Jahreszeit angenehmer. Sicher gibt es weitere Variantionsmöglichkeiten. Es wäre mir eine Freude von Ihnen zu hören, wie Sie selbst mit der Zubereitung umgehen.

Seien Sie herzlich gegrüßt von Caroline


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

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