Challenge No. 14: Bilanz – Bewusst ohne… Heilfasten, Zuckerfasten und Co.


Tage und Wochen des Verzichts liegen hinter uns. Und ja, wir freuen uns wie Bolle auf reichhaltige Ostertage und unsere April-Challenge „Bewusst mit…“.
Aber worauf haben wir diesen Monat eigentlich verzichtet und warum? Caroline, Claudia und Anna haben sich einer einwöchigen Heilfastenkur unterzogen. Santa hat sich fürs Perfektionismusfasten entschieden. Dazu hat sie, mit ein paar Ausnahmen (oh, diese Pregnancy-Cravings), auf Zucker und Weizen verzichtet.

Nachdem sich also jede aus dem reichen Angebot an Fastenarten eine ausgesucht hatte und uns praktisch bereit fühlten, ernährten wir uns quasi von unseren Reserven. Im Falle der klassischen Fastenkur führten wir unseren Körpern ausschließlich Tee, Brühe, Leinsamenschleim und ein Glas Obst- oder Gemüsesaft pro Tag zu. Wir nahmen uns Zeit für Leberwickel, ausgedehnte Spaziergänge und gute Bücher. Santa nahm sich Zeit für Leichtigkeit, weniger Planung und bewussten Un-Perfektionismus.

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Teilweise haben Freunde und Bekannte mitgemacht – genauso wie Twitter-Gefährten und einzelne Leserinnen und Leser unserer Blogs. Wir haben schon viel gesprochen über unsere Erfahrungen, haben einen ausführlichen Beitrag zu Fastentees veröffentlicht und Philipp, der Autor des Blogs „Wo ist Philipp?“ hat uns einen Erfahrungsbericht zu seinem vorangegangenen Zuckerfasten geschenkt. Die Wochen seiner Zucker-Abstinenz hat er sogar als eine Art Drogenentzug bezeichnet. Und wie war es für uns?
Fasten war auch für uns ganz klar eine Art Entzug. Entzug von allem, was uns in der Regel wie selbstverständlich zur Verfügung steht: Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Erst einmal ist es einfach nur hart und ungewohnt. Anna berichtet: „In den ersten Tagen hat man ständig das Gefühl, das etwas fehlt. Ich habe mich irgendwie so leer gefühlt. Der Tag war um so viel Gutes ärmer. Schließlich bin ich ein Food Junkie. Am dritten Tag dann habe ich (auch Dank einiger Bücher und gutem Zureden von Marie und Co) damit begonnen, Neues zu entdecken. Es gibt schließlich auch jede Menge Gutes, das ich sonst im Alltag viel zu wenig wahrnehme. Besonders weil ich als Food Junkie in der Regel nicht auf die Idee kam, meine Mittagspause durch den Park streifend damit zu verbringen, mich von einem guten Hörbuch in eine andere Welt entführen zu lassen. Ich genoss Yogastunden nach der Arbeit statt meinem gewohnten Gang in die Küche. Ich gönnte mir viele, viele Stunden mehr Ruhe als sonst, aromatische Vollbäder und, und, und… Tja, und am vorletzten und letzten Tag änderte sich meine Verfassung wieder: Ich begann damit, Kochbücher zu wälzen, neue Food-Blogs zu entdecken und in Gedanken Vier-Gänge-Menüs vorzubereiten. Außerdem machte ich ein paar Reservierungen in meinen Lieblingsrestaurants. Und schon bald folgten die ersten Aufbautage… was soll ich sagen? Anna im siebten Himmel! Gedünsteter Apfel, Minestrone, gutes Brot…“.

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Aus unseren Einzelerfahrungen haben wir zusammengetragen, was uns an diesem Monat gefallen hat und warum:

1. Es hat sich mal wieder bewährt, Routinen aufzubrechen. Auch wenn es am Anfang weh tuen kann – der Gewinn ist immens: mehr #innere Nachhaltigkeit. Erst die „Verpflichtung“, das Leben, den Alltag, die eigenen Muster zu hinterfragen oder einfach mit anderen Augen zu sehen ist super-dooper-wertvoll!

2. Willensstärke zu beweisen, stärkt den Charakter. Klingt doof? Na gut, man könnte auch einfach sagen: Ziele setzen, dran bleiben, nicht aufgeben – genau so kommt man weiter und wenn man sich und seinen Werten treu bleibt (ohne falschen Perfektionismus), entwickelt sich ganz von alleine eine Charakterstärke, die das Leben bereichert.

3. Ohne Zucker geht es gut und gerne. Erstens gibt es bessere Alternativen und zweitens ist ein bewusst genossener Blick in die Natur oder ein gutes Lied oftmals ebenso glückstiftend wie ein Schokoriegel. Außerdem beruhigt ein verminderter Zuckerkonsum das Gemüt – und dass wir Gelassenheit lieben, ist hier ja kein Geheimnis.

4. Auf unsere Reserven können wir uns verlassen. Ein gutes Gefühl!

5. Feste Regeln bzw. abgesteckte Zeiträume sind wichtig. Eine Monatschallenge ist lang, aber noch gerade so fassbar. Für besonders extreme Erfahrungen wie das Heilfasten reicht auch eine Woche. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sehr gut ist, einen Plan zu haben und genau zu wissen für welchen Zeitraum man sich vornimmt, sein Leben auf den Kopf zu stellen.

6. Langsam, langsam, langsam wieder starten – bloß nichts überstürzen und das Wichtigste: liebgewonnenes aus der intensiven Zeit des veränderten Alltags beibehalten. So wachsen, wachsen, wachsen wir!!!

7. Außerdem hat es uns wieder einmal gefallen, Bewusstsein und Achtsamkeit in unserem Alltag zu verankern.

Und genau aus diesem Grund werden wir auch im April damit weitermachen. Es wird allerdings um das gefühlte Gegenteil gehen: Statt „Bewusst ohne…“ werden wir uns fragen, was „Bewusst mit…“ in unser Leben gehört – und all das immer auf dem Weg Richtung Sustainia, versteht sich.
Wir hoffen, auch Euch hat dieser Monat gefallen und Ihr seid im April weiterhin dabei!

Santa, Anna und das ganze FindingSustainia-Team

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Weitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite “Finding Sustainia“, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.


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