Kosmetik für Kinder. Warum es sich lohnt, vorsichtig zu sein – Isabella von Biokontakte


Schon gemerkt? Wir haben den Reiz von Gastbeiträgen erkannt! Gerade Interviews und Gastbeiträge helfen uns, von denjenigen zu lernen, die sich bereits intensiv mit den Themen beschäftigen, die uns interessieren. Julias Stoffwindelbeitrag, zum Beispiel. Niemals hätten wir euch selbst so sicher durch den Dschungel der verschiedenen Windel-Systeme führen können. Heute schenkt uns Isabella Stranzl ihr Wissen. Was sie schreibt, macht nicht gerade gute Laune, aber wir befinden uns nicht in einem Dead-End, sondern es gibt – wie so oft – echte Alternativen.  Biobella bzw. Frau Stranzl geht am Ende kurz auf Kosemtikmarken ein, die sie empfehlen kann. Oder man nehme Claudia’s DIY Kinder-Kosmetik. Wir wollen in der Lage sein, informierte Entscheidungen tzu treffen, also her mit den Infos, Frau Stranzl!

Schaut euch auch gerne auf ihrer Seite um, wenn ihr Beitrag euch gefällt: www.biokontakte.de

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Das Bewusstsein für die Gefahr, die von Körperpflegeprodukten ausgeht, ist mittlerweile erfreulich hoch bei den Konsumenten und vor allem junge Mütter interessieren sich sehr genau dafür, wie sie ihre Kinder schützen. Ein wirklich empfehlenswertes Buch ist „Giftcocktail Körperpflege“, wo Zusatzstoffe genau unter die Lupe genommen werden. Neben bereits bekannten Gefahren wie Aluminium im Deo oder Mikroplastik in Zahncremes werden auch weniger bekannte Schadstoffe erklärt.

 

Gesunde Pflege zarter Kinderhaut wird zur Challenge

Selbstverständlich sollten wir für unsere Haut grundsätzlich keine Produkte mit chemischen und künstlichen Inhaltsstoffe verwenden. Aber nachdem zarte Baby- und Kinderhaut noch weit empfindlicher und auch durchlässiger für Schadstoffe ist, sind konventionelle Hautpflegeprodukte für unsere lieben Kleinen ein absolutes No-Go!

Das Wort „Pflegeprodukte“ möchte ich für Produkte mit Parabenen, Paraffinen und sonst noch allerlei künstlicher Konservierungs-, Farb- und Duftstoffe gar nicht verwenden, denn diese Inhaltsstoffe sind hormonell wirkende Subtanzen, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken und teilweise sogar als kanzerogen (krebserregend) gelten. Mit „Pflege“ hat das nichts zu tun!

Die Haut ist unser größtes Organ und muss mit Sorgfalt behandelt werden. Sie ist keine undurchdringbare Barriere, nimmt schädliche Stoffe auf und überträgt sie an den Blutkreislauf. So gelangen Giftstoffe in unseren Körper und erreichen über die Gebärmutter sogar den Fötus. Synthetische Stoffe und sogar Plastik wurden in menschlichem Blut (auch bei Neugeborenen) nachgewiesen.

 

Gefährliche Inhaltsstoffe lauern in jedem 4. Pflegeprodukt

Die Liste der gefährlichen und schädlichen Inhaltsstoffe in Kosmetika ist so lang, dass es den Rahmen dieses Artikels sprengt. Föten im Mutterleib, Kleinkinder und junge Erwachsene reagieren besonders empfindlich auf hormonelle Schadstoffe. Hormonell wirksame Chemikalien werden unter anderem mit Unfruchtbarkeit, Lern- und Gedächtnisschwierigkeiten, Fettleibigkeit, Altersdiabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, verfrühter Pubertät und auch verschiedenen hormonbedingten Krebsarten wie Brust-, Hoden- und Prostatakrebs in Verbindung gebracht.

Sehr aktuell ist natürlich gerade auch der Sonnenschutz. Hier lauern Oxybenzon und andere chemische Sonnenschutzfilter. Besonders bei diesen tropischen Wetterbedingungen kann man nur an den gesunden Hausverstand appellieren. Genießen Sie die Sonne in Maßen und schützen Sie sich und vor allem Ihre Kinder mit einem hochwertigen nano- und chemiefreien Sonnenschutz.

 

Natürliche gesunde Pflegeprodukte wählen

Lassen Sie sich von Pseudo-Grün-Slogans wie „Pflanzenkosmetik“ & Co nicht täuschen und greifen Sie zu Pflegeprodukten mit ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen. Nur weil „mit natürlichem Aloe Vera“ drauf steht, sind nicht NUR natürliche Inhaltsstoffe drin. Marketing- und Verkaufsstrategen sind ausgeklügelte Täuschungskünstler.

Die Inhaltsstoffe genau zu lesen kann man ja kaum noch empfehlen, denn die sind meist so klein gedruckt, dass sie kaum lesbar sind und außerdem sind die Hersteller mittlerweile sehr einfallsreich, was das Verstecken der bereits bekannten „üblichen Verdächtigen“ betrifft. Am besten ist, Sie halten sich an gut eingeführte Naturkosmetikhersteller, denen Sie vertrauen können, und wo Sie nicht jeden einzelnen Inhaltsstoff in Frage stellen müssen. Wer hat schon ein abgeschlossenes Chemiestudium oder aber stundenlang Zeit im Internet Informationen zu Benzophenonen zu finden.

 

Eigenverantwortung ist gefragt

Immer wieder höre ich Sätze wie „Na wenn es so schädlich wäre, dann dürfte es ja hier nicht im Regal stehen und verkauft werden“. Ich kann Ihnen aber nur ans Herz legen: Glauben Sie nicht, dass gesetzliche Vorgaben Sie schützen. Oder hätten Sie gedacht, dass im Kindershampoo die Augenschleimhaut betäubende (!) Inhaltsstoffe enthalten sind, damit Ihr Kind beim Haarwaschen nicht weint – und das ganz legal! Sogar in speziellen Baby- und Kinderprodukten (z.B. Penaten, Lillifee, oder Babylove) finden Sie nach wie vor gesundheitsgefährdende Stoffe. Auch „Dermatologisch getestet“ sagt rein GAR NICHTS über den Umfang und Ausgang des Tests aus und ist somit für den Konsumenten höchst irreführend.

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, dem empfehle ich Ringana Naturkosmetik, die nur im Direktvertrieb oder Online erhältlich sind. Hochwertige, vegane und tierversuchsfreie Pflegeprodukte – hergestellt von einem mehrfach ausgezeichneten nachhaltig agierenden österreichischen Unternehmen. Die einzigartige Frischekosmetik garantiert, dass kein Produkt älter ist als drei Wochen, wenn es beim Kunden ankommt. Hier finden Sie alles, was Sie für die Körperpflege für sich und Ihre Familie benötigen. Frei von allem, was nicht drin sein soll und voll hochwertiger natürlicher Pflege- und Wirkstoffe.

Weiter empfehlen kann ich die umfangreichen Baby & Kinder Serien von Lavera und Weleda, die ich für die extrem sensiblen fast neurodermitische Haut meiner Tochter früher oft verwendet habe. Mittlerweile ist sie ein Teenager… Unglaublich wie die Zeit vergeht! Empfohlen wurde mir vom Kinderarzt übrigens damals Produkte aus der Apotheke: das Balneum Hermal Ölbad und Ultrasicc/Ultrabas Creme – beide voller Paraffine und hormonell wirksamen Inhaltsstoffen ist.

Informieren Sie sich, seien Sie wachsam und kritisch beim Einkauf und checken Sie mal die Flaschen und Tiegel in Ihrem Badezimmer. Für weitere Informationen und Produktempfehlungen stehe ich gerne zur Verfügung: office@biokontakte.com

biobellaIhre Biobella Isabella Stranzl

Wer nun erst recht zu DIY greifen möchte, sollte sich unbedingt den vorher schon genannten  Beitrag von Claudia zum Thema DIY Pflege anschauen. Und den Beitrag unserer Hebamme Birgit, die sehr deutlich macht, dass zarte Babyhaut in der Regel gar keine Pflegeprodukte braucht, sondern höchstens ein wenig Muttermilch auf wunder Haut.

 

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Weitere Infos und jede Menge Interaktion findet ihr auf unserer Facebookseite “Finding Sustainia“ und bei Twitter unter @Finding_S.Wir freuen uns auch, wenn ihr euch in der rechten Spalte unseres Blogs für unseren Newsletter anmeldet. So bleiben wir gut verbunden.

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5 Antworten zu “Kosmetik für Kinder. Warum es sich lohnt, vorsichtig zu sein – Isabella von Biokontakte”

  1. Schöner Beitrag 🙂
    Hilfreich wie immer, wenn es um Inhaltsstoffe geht, ist auch die kostenlose Codecheck-App fürs Handy oder auch einfach im Internet unter: http://www.codecheck.info
    Zu Lavera Baby hab ich kurz mal drüber geschaut und auf bei Ringana. Nur Unbedenkliches oder mal das scheinbar so schwer ersetzbare unvermeidliche Palmöl.

    Anmerkung im Generellen hormonell wirksam sind auch aus Plastik gelöste Substanzen. Daher die Tipps und Nutzungsregeln für Plastikgegenstände gerne noch einmal zum Nachlesen aus dem langen Beitrag „Gesundheitliche Implikationen von Plastik“: http://findingsustainia.org/206-plastikagesundheit/
    Kürzer geht es mit den tipps ohne den gesundheitlichen Aspekt hier: http://findingsustainia.org/tipps/
    Grüße Claudia

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