Eltern werden – welche Tees und Kräuter versüßen uns die Schwangerschaft?


Liebe Kräuterfreunde,

diesesmal schreibe ich über den Schwerpunkt Eltern werden, Schwangerschaft, Geburt und Kinder. Tees und Kräuter im allgemeinen können wunderbare Begleiter sein in einer Zeit, die für alle Beteiligten aufregend und spannend ist. Vorab weise ich darauf hin, dass ich sämtliche Informationen nach bestem Wissen weitergebe. Ich habe mehrere Jahre als Heilpraktikerin gearbeitet, bevor ich mich entschieden habe in die Landwirtschaft zu gehen. Ich weiß also wovon ich spreche – dennoch obliegen alle Anwendungen Ihrer eigenen Verantwortung. Besonders Schwangere müssen sich immer über Risiken und Nebenwirkungen informieren. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie einen Heilpraktiker oder Arzt aufsuchen.

Mit der Schwangerschaft und dem Elternwerden geht es los! Später im Rahmen der #GreenParenting Challenge werde ich einen weiteren Beitrag zu hilfreichen Kräutertipps für die Geburt und den Umgang mit ersten Krankheiten schreiben. Sie können also gespannt sein! Und um keinen Artikel zu verpassen, können Sie in der rechten Spalte dieses Blogs Ihre E-Mail Adresse hinterlassen.

Hundsrose

Wenn sich herausstellt, dass eine Frau schwanger ist, verändert diese Information einfach alles. Das blank liegen der Nerven gehört auch dazu. Je nach Gemüt und Lebenssituation mehr oder weniger.
Zur Stabilisierung der Mutter gibt es einfache Möglichkeiten. Tees und Einreibungen zum Beispiel. Ich empfehle gerne Lavendel. Sei es als Tee oder Körperöl. Mit Honig schmeckt der Tee vielen Menschen besser. Baldrian ist auch geeignet um Unruhe zu lindern. Sogar ein schlichtes Fußbad am Abend mit heißem Wasser tut gut. Sie können auch das Badewasser mit Substanzen anreichern: Rosenblätter, Lavendel(tee), Salz, Himbeerblätter oder Eisenkraut.
Auch Bachblüten sind hilfreich. Suchen Sie sich eine gute Therapeutin, einen Therapeuten.
Meiner Ansicht nach, sollten die werdenen Väter sich gemeinsam mit der schwangeren Frau Tees, Bäder und Massagen teilen. Auch sie können von den Empfehlungen profitieren. Und seien Sie mal ehrlich, ist es nicht noch schöner, wenn beide Elterteile gleichzeitig ihre Nerven schonen?
Es gibt auch Substanzen, die in dieser besonderen Zeit eher wenig hilfreich sind: Passionsblume sollten Sie nur sehr sparsam nutzen. Vermeiden Sie außerdem Öle von Pfefferminze, Fenchel, Rosmarin, Liebstöckel, Pomeranze und Majoran. Ein weiterer Hinweis: Übermäßiger Verzehr von Lakriz kann den Blutdruck erhöhen.

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Als Heilpraktikerin weiß ich, dass Folsäure und Omega-Fettsäuren noch wichtiger sind, als die meisten Menschen ahnen. Schwangere haben einen variablen Bedarf an beiden Substanzen. Für die Mutter und das wachsende Kind sind diese Stoffe extrem wichtig! Entweder lassen Sie sich des öfteren untersuchen oder Sie vertrauen Ihrer inneren Stimme. Die 3. wichtige Substanz ist Eisen. Ich habe als Heilpraktikerin zwei Arzneien eingesetzt: „Ferrum metallicum D12“ und „Levico comp“. Letzteres von der Firma Wala.
Dazu gesellt sich noch ein höherer Bedarf an Kalzium. Der „Weleda Kalk blau“ ist reine Conchae/Austernschale und ich kann das Produkt wirklich empfehlen. Überschüssige Substanzen würden bei Überdosierung vom Körper ausgeschieden. Andere Kalziumprodukte lagern sich dagegen in den Nierengefäßen oder im Gehirn ab.
Auch hier möchte ich Sie wieder bitten, variable Dosen einzusetzten. Nichts ist statisch und schon gar keine Schwangerschaft. Eisenwerte lassen sich im Labor leicht bestimmen.
Sinnvoll ist es, Rote Beete zu essen. Regelmäßig. In gekochter und auch in roher Form. Beim Herstellen des Saftes können Eisensubstanzen verloren gehen. Beim Genuss der Knolle geschieht das anscheinend nicht.

Schwangere sollten sich regelmäßig bewegen, je nach Temperatur, Wohlbefinden und Beruf. Suchen Sie sich eine passende Bewegung für Sie. Gehen Sie spazieren, gerne mit Partner oder anderen Personen, die Ihnen gut tuen. Schwimmen hat Vor- und Nachteile. Es tut dem Körper einseites sehr gut, andererseits besteht eine Infektionsgefahr ……ja, da müssen Sie sich auch wieder individuell fragen: Was bekommt mir im Augenblick?
Atmen Sie bewusst. Besuchen Sie Kurse an Volkshochschule und bei Hebammen. Gespräche mit anderen Schwangeren sind oft hilfreich. Manchmal allerdings lösen Gespräche auch Angst aus. Suchen Sie sich also für Sie geeignete Gesprächspartner und Themen aus.

Lesen Sie! Es gibt zum Beispiel in Büchereien vielseitige Bücher für Schwangerschaft und Geburt. Setzen Sie sich mit Ihrer Schwangerschaft auseinander.

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Ernährung:
Meiner Erfahrung nach ist es hilfreich verschiedene Lebensmittel und Genussmittel zu reduzieren. Ja. In Belgien sagen Ärzte Schwangeren und Stillenden, dass sie sich ohne Milch-Produkte ernähren sollen. Diese Kinder neigen wolhl weniger zu allergischen Reaktionen. Außerdem kann eine Reduktion von Milchprodukten dazu führen, dass Mütter selbst mehr Energie und Kraft für den Alltag haben. Zucker in jeglicher Form sollte reduziert werden. Unruhige Kinder haben oft Mütter, die relativ viel Zucker essen. Oft ist er versteckt. Ein Blick auf die Zutatenliste ist erforderlich. Auch Ketchup, Suppen ,Senf und andere Waren außerhalb der Kategorie Süßwaren enthalten Zucker. Alternativen sind: Agavensirup, Apfeldicksaft, Xylit (Birkenzucker) und anderes.

Verehrte Leser/innen, das eben niedergeschriebene entstammt aus meiner eigenen Erfahrung. Ich fordere Sie auf, wach und kritisch zu sein. Testen Sie Verschiedenes, hören Sie auf das, was Ihr Körper will und Sie finden Ihre beste Umsetzung.
Erkundigen Sie sich auch, welche Substanz Muskelkontraktionen oder die Nieren stark beanspruchen. Abführmittel können auch eine Gefahr für das ungeborene Kind sein. Auch Petersilie ist eher schädlich im Zeitraum der Schwangerschaft, genau wie Kampfer, Wacholder, Kupfer oder Veratrum. Letzteres ist andererseits hilfreich bei Kreislaufschwäche.
Ganz wichtig ist folgendes: Wenn Sie sich an die neue Situation schnell gewöhnen und sich der neuen situation gewachsen fühlen, tritt die gefürchtete Übelkeit viel seltener auf.
Das Mittel „Gentiana Magenglobuli“ von der Firma Wala hat schon vielen Menschen bei Beschwerden geholfen. Die Firma Weleda hat ein Mittel mit dem Namen „Sachharum mel“ gegen Schwangerschaftserbrechen im Programm.

Welche Tees tun gut? In Maßen getrunken, sind die meisten Pflanzen für Schwangere verträglich. Auch hier gilt wieder, das die Dosis das Gift macht.
Pfefferminz, Frauenmantel, Schafgarbe, Lemongras, Kamille, Kümmel, Fenchel, Anis, Rosenblütenblätter…
Nehmen Sie nur wenig von der Pflanze, lassen es bedeckt ziehen und genießen den Tee, das zarte Aroma.

Zaubernuss

Kennen Sie Rosskastanien und Zaubernuss? Die Rosskastanie sehen sie oberhalb im Bild. Beide sind gut für die Venen. Rosmarin ebenso. Fertigen Sie sich einen Ölauszug an. Ich selbst nehme ein helles Glas, befülle es zu ⅔ mit den Blättern und gieße ein wertvolles Olivenöl darüber. Jojobaöl ist auch gut geeignet. Dazu etwas Rapsöl. Locker verschließen und hell stellen. Warm soll es sein, doch direkte Sonneneinstrahlung sollten Sie vermeiden. Warten Sie mindestens 2-4 Wochen und schütteln Sie das Glas immer mal wieder durch. So verteilen sich die Inhaltsstoffe besser. Reiben Sie Ihre Beine regelmäßig und liebevoll ein, z. B auf dem feuchten Körper eine kleine Menge Öl.
Entweder nach dem Duschen oder mit einem feuchten Waschlappen. Dann mit dem Öl kreisende Bewegungen machen. Noch schöner kann es sein, wenn der Partner das übernimmt. Natürlich kann es zu Flecken durch das Öl kommen. Eine Unterlage verhindert das Beschmutzen von zum Beispiel wertvoller Bettwäsche. Aber auf solche Ideen kommen Sie sicherlich auch ganz von selbst.

Mir war es wichtig, Ihnen für diese besondere Zeit ein paar Anregungen zu geben. Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Bis demnächst – wie gesagt mit Tipps zur Geburt und gegen die ersten Krankheiten unserer Kleinen.

Ihre Caroline

 

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Weitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite “Finding Sustainia“, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome


19 Antworten zu “Eltern werden – welche Tees und Kräuter versüßen uns die Schwangerschaft?”

  1. Hallo Caroline,
    ich habe mit milchsauer vergorenem Rote Beete Saft trotzdem gute Erfahrungen gemacht.
    Eine Freundin, die nach der Schwangerschaft nur noch einen HB- Wert von 4 hatte und monatelang mit Tabletten nicht weiter kam, hatte dann als der Wert schon etwas höher, aber immer noch viel zu niedrig war, auch Rote Beete-Saft getrunken und ihre Ärztin in Verwunderung gesetzt, weil ihr HB- Wert auf 14(!) gestiegen war. Ohne weitere Tabletten! Allerdings hat sie den Saft auch sehr gerne gemocht und anstelle des kurmäßig 1 Glas zum Frühstück eher 2-3 Gläser getrunken. Das war dann wegen der Oxalsäure(?) oder so auch nicht so optimal. Sie hatte dann wohl Nierenschmerzen. Glaube aber, die ist auch in der Knolle und bei tatsächlich nur kurmäßig1 Monat 1 Glas zum Frühstück und abends etwas milchsaure oder gekochte Rote Beete hatte ich keine Probleme damit. (ich vertrage sie nicht roh, wenn sie nicht vergoren wurde, aber vielleicht ist die Milchsäuregährung ja sogar positiv für die Eisenaufnahme).
    LG Bina

    • Liebe Bina,
      hab vielen Dank für Deine Erfahrung. Genau das braucht FindingSustainia. Diesen Austausch. Ich habe mich gefreut, das Du uns an Deinem Erlebnis hast teilhaben lassen.
      Liebe Grüße
      Kräuterfreundin Caroline

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