Blätterkäse: Giersch unlimited – Wir lieben Unkraut! – Stephanie ist inspiriert


taken from www.heilkraeuter.de

Hallo ihr Lieben, ich weiß, ihr lest gern von Sachen die ich selbst mache, DIY, Upcycling usw. Aber bei diesem Wahnsinnswetter hält mich nichts im Haus. Ich muss raus, an die Sonne, Sachen sammeln. Im Moment bin ich total verliebt in Giersch. Das kennt ihr alle, da bin ich mir sicher. Vor allem wenn ihr einen Garten habt. Giersch ist bei vielen Menschen nur als Unkraut bekannt ist, das sich wie verrückt ausbreitet, dass man kaum dagegen ankommt. Dabei ist Giersch wirklich total toll! Und anstatt uns über dieses „Beikraut“ zu ärgern, sollten wir es lieber essen.

Dafür wurde es nämlich angeblich damals von den Römern hier bei uns eingeführt. Als Nahrungspflanze für die Soldaten. Eigentlich ganz praktisch. Giersch stellt keine großen Ansprüche an den Boden, wächst überall, setzt sich gegen viele andere Pflanzen durch, braucht keine übermäßige Pflege und wächst schnell. Also als Lebensmittel wirklich gut. Nur haben wir das einfach vergessen. In die Kräuterlimonade gehört Giersch bei mir schon seit einiger Zeit. Aber davon wird er im Garten nicht weniger, so oft macht man das ja nicht. Also, was kann man noch damit machen? Sehr gut finde ich Giersch in den grünen Smoothies, die Anna und Santa so gerne trinken und die wir in Auhausen aus Wildkräutern zusammen machen, siehe hier. Grundsätzlich kann man Giersch verwenden wie Spinat. Wem das zu viel „Grünzeug“ ist, der kann auch nur einzelne Blätter verwenden und mit Spinat mischen. Die jungen Blätter passen sehr gut in verschiedene Salate.

Ich habe neulich eine vegane Wildkräutersuppe gemacht. Richtig grün! Bio on a budget und mega lecker! Zuerst habe ich Zwiebeln und Knoblauch in Öl angedünstet, mit zwei Esslöffeln Mehl abgebunden und mit Gemüsebrühe aufgegossen (über deren DIY Variante aus Gemüseresten ich schon geschrieben habe). Dann die Wildkräuter dazu und alles kurz kochen. Ich habe überwiegend Giersch, Brennnessel, etwas Bärlauch und etwas Knoblauchsrauke verwendet. Danach pürieren. Den Schmand aus dem Rezept habe ich weggelassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und genießen. Das war wirklich super lecker.

Von meiner Freundin Sandra habe ich folgendes tolle Rezept für Blätter-Käse:

Gierschblätter (es gehen aber auch junge Linden-, Buchen-, Birken- oder Kirschblätter)

1 ganzer Tortenbrie am Stück (ca. 600 g)

50 g gehackte Pistazien-, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne

200 g Frischkäse

100 g saure Sahne

etwas Milch

1 zerdrückte Knoblauchzehe

1 kleine gehackte Zwiebel

1 Prise Salz

1 Spritzer Zitronensaft

Alle Zutaten außer den Blättern und dem Brie miteinander verrühren. Den Briekäse waagerecht durchschneiden. Den unteren Boden dicht mit zwei Lagen Blättern belegen, mit Frischkäse bestreichen, nochmals eine Lage Blätter auflegen und mit der anderen Hälfte Briekäse bedecken. Mit entsprechenden Alternativen und den oben genannten Zutaten stelle ich mir das ganze auch vegan äußerst lecker vor.

Dazu ein gutes Bauernbrot… ich kann euch sagen, das schmeckt richtig gut! Ideal um abends nach der Arbeit zu einem Glas Wein auf dem Balkon den Tag ausklingen zu lassen. Leider habe ich ja nur einen Balkon. Zum Haus gehört zwar ein Garten, aber meine Nachbarn haben mehrere Katzen – eine gänzlich ungeeignete Umgebung zum Kräuter-sammeln. Also hab ich bei meiner Mama Giersch und Brennnessel ausgegraben und in einen Topf gepflanzt, damit ich das bei mir direkt vor der Balkontür hab. Und bisher funktioniert’s wirklich super. Ich habe die beiden Pflanzen zwar erst eine gute Woche hier, aber sie sehen wirklich gut aus bisher und ich hab auch schon ein bisschen dran rum geschnippelt. Jetzt denken die Gartenfreunde unter euch bestimmt, die spinnt doch! Aber ich bin mir ziemlich sicher, wenn ihr den kulinarischen Wert von Giersch erst einmal erkannt habt, dann ärgert ihr euch nicht mehr, dass er wuchert wie verrückt, sondern ihr freut euch jeden Tag wenn ihr kostenlos im Garten etwas davon abschneiden könnt und ihr eurer Gesundheit damit etwas richtig Gutes tut!

Viele Grüße
Stephanie

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 

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