Chat zum Sonntag, No. 26 – Meyer&Meyer


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28.06.2014        15:24 – 16:06

Anna: Hallo liebe Santa, das Monatsende rückt näher. Bist Du froh, dass unsere Challenge geschafft ist.

Santa: Ich bin ganz erstaunt, wie schnell der Monat um war… und wie inspirierend der Gedankenprozess und auch der Austausch war mit anderen Bloggern wie Andrea, Diana, Pete, Robert, Isabell, Sinnmacht und, und, und. Ich möchte unbedingt weiter an diesem Thema dran sein.

Anna: So gar kein Zeug fällt mir schon schwer. Ich freue mich also, dass unser Regime da ein wenig gelockert wird ab Juli. Aber bezüglich der inneren Nachhaltigkeit fühle ich mich ganz am Anfang einer wunderbaren Reise… die langfristig den Konsum ganz automatisch reduziert.
Automatische Konsumreduktion

Santa: Ja, das finde ich auch wichtig. Unsere Reise fing mit constraints, ja sogar Verboten an, wie: keine tierischen Produkte, kein Konsum, nicht mehr als 5 Euro am Tag. Das Ganze geht aber langsam auf natürliche Weise in mich über, ohne dass ich mehr nachdenken muss. Keine Verbote und viel aus sich selbst herausschöpfen, ist für mich wie eine Offenbarung. I love it!

Anna: Von Verboten zur Offenbarung. Du bist mal wieder großartig, Santa! Und das ohne zu missionieren.

Santa: Merci, ma chère!

Innen vs. Außen

Santa: Da ich sowieso schon eine Weile ohne Zeug auskomme, war mein Thema diesen Monat vor allem Minimalismus und innere Nachhaltigkeit. Ich möchte gerne friedlich und im Reinen mit mir und der Umwelt leben.

Anna: Dein Interview mit Sandro war diesbezüglich sehr inspirierend.

Santa: Ja, Sandros Reise beschäftigt mich auch ganz schön. Ich fühle mich gut, über meinen nachhaltigeren Alltag innerhalb der Gesellschaft zu schreiben… ich bin aber voller Staunen und Bewunderung dafür, wie er sich einfach loslöst und anders sucht. Wir suchen zwar auch, aber in einem anderen Rahmen. Draußen für’s Innere suchen und umgekehrt.

Anna: Ich glaube, da ist eine gewisse Balance sehr wertvoll. Als Akademiker sucht man gerne drinnen für draußen. Aber wenn insgesamt mehr draußen fürs Innere gesucht würde, hätte es sicherlich einen großen Wert. Das werde ich mir für Juli auch hinter die Ohren schreiben. Raus, Anna, Du Stubenhockerin!

Virtual inspirations

Anna: Es ist aber auch immer wieder spannend wie viele neue Leute wir über das Netz mit jeder Challenge kennenlernen. Die anderen sind in der Regel schon lange dran am jeweiligen Thema… und es ist wirklich toll, wie wir Neulinge jeweils aufgenommen werden!

Santa: Ja, das erstaunt mich auch immer wieder. Twitter war mir früher immer eher suspekt, aber jetzt sehe ich, wenn man sich etwas beherrscht mit seiner Zeit im lieben Internet, wie gewinnbringend und inspirierend es ist.

Lokal und regional

Santa: Ich bin noch gar nicht so richtig im Mindset für die nächste Challenge: Regional, Lokal, Saisonal

Anna: Vor jeder Challenge ist es immer ein wenig unvorstellbar…

Santa: Ich denke, es wird mir nicht so schwer fallen, da ich vieles sowieso schon beherzige, aber irgendwie ist es so ein Umschwung von einer inneren Challenge zu einer praktischen, skalierbaren Challenge.

Anna: Statt einfach eine Aktivität wie Konsum auszuklammern geht es ab Dienstag wieder darum jeden Einkauf sehr bewusst zu gestalten. Einiges beherzige ich auch schon: Obst und Gemüse kaufe ich meist lokal. Aber genauso viele andere Produkte eben auch nicht… und wie wird wohl ein Leben ohne Kaffee?!

Santa: Aber, ich nehme den Minimalismus auf jeden Fall mit und hoffentlich lässt sich auch der wundervolle Austausch mit „our“ people weiterführen.

Weltuntergang

Santa: Diana hat uns auf Greta Tauberts Selbstversuch hingewiesen, in dem sie sich ein Jahr lang auf den Weltuntergang vorbereitet hat. „Apokalypse jetzt!„. Sie hat sogar versucht, mit Pfeil und Bogen zu jagen.

Anna: Ich schau’s mir mal an… auch wenn es mir etwas suspekt erscheint. Und ich die viele Freizeit nach dem MBA schon für einige gute Bücher vorgesehen habe.

Santa: Zeit statt Zeug ist da auch ein wichtiges Motto. Und vor allem Zeit statt Zeug für sich.

Anna: Ja, ich habe gerade bei meiner Masterarbeit wieder gemerkt, wie viel leichter doch alles ist als früher. Literatur finden, mit Citavi verschlagworten, am Rechner schreiben und easy korrigieren. In so vielen Lebensbereichen wurden uns durch Technik die Mühen genommen. Und trotzdem sind allzu viele Leute gestresst, haben keine Zeit… Unser Tipp des Tages: Kein Zeug, inkl. innerer Nachhaltigkeit.

Santa: Ja! Der Tipp des Lebens. Take it easy, simplify usw. Ich muss aber sagen, das Literaturverzeichnis hat mir früher immer den letzten Nerv geraubt. Ich bin froh, dass ich das hinter mir habe. Naja, vielleicht machen wir ja mal ein Doktorat in innerer und äußerer Nachhaltigkeit.

Anna: Ja, das wäre anzudenken… Hihi… Ist ja auch bereits meine dritte große Arbeit. Bin also in Übung.

Santa: Du bist halt ein sehr organisierter Meyer.

Anna: Aber für so ein Doktorat brauchen wir eine seeeeeeeeehr lange Feldphase! Und auch eine seeeeeeeeehr intensive.

Santa: Oh ja, wir machen einfach weiter. Ich weiß gar nicht, wie das ab Januar ohne Selbstversuch sein wird.

Anna: Wir sollten auf jeden Fall mal festhalten in einem extra Artikel, was sich bisher in unserem Leben tatsächlich verändert hat.

Santa: Das könnte ein langer Artikel werden. Eine Sache weiß ich mittlerweile ganz genau: Für mich ist es gut, wenn ich den technischen Geräten in meinem Leben nicht zu viel Raum gebe. Die Webdiät werde ich zum Beispiel auf die eine oder andere Art fortzuführen versuchen.

Überraschungen

Santa: Diese Woche war ich also entgegen meinen Statement in meinem Tagebucheintrag gleich ein paar Mal aus. 🙂 Am Freitag war so ein Tag, an dem alles schief zu laufen schien. Nounou nicht da, Stühle auf meinen Kopf und Küchengerät bös auf mein Bein gefallen, Kind irgendwie schlecht drauf und dann im Überfluss noch diese Geburtstagseinladung in einem Pariser Banlieue, zu der ich fast nicht hinwollte. Ich tat es trotzdem und verlief mich dann auch noch ganz schlimm, fand die Gegend schrecklich, es roch nach Urin, Handy: credit fini, aber dann fand ich es doch. Ein lustiges italienisches Restaurant mit gutem Essen, netten Leuten und viel ,viel Karaoke. Ich habe mich selten so amüsiert.

Anna: Life ist live…

Time to focus

Anna: Peter Hinzmann hat auf seinem Blog sehr schön beschrieben, dass der Begriff Work-Life-Balanc in vielen Berufen gar nicht mehr so wichtig ist. Sondern die Balance zwischen eigener Gestaltung und Inspiration (auch im Netz) hinbekommt. Time to focus von Inez ist auch so eine Lebenshilfe in diese Richtung.

Santa: Fokussieren ist bei mir ein wichtiges Stichwort. Ich werde aber besser. Annalein, du hast doch jetzt einen Kaffeeklatsch vor dir, oder?

Anna: Ja, das stimmt. Soviel Zeit muss sein.

Santa: Finde ich toll. Kaffee und gute Gespräche…  bald sehen wir uns ja auch – und Stephanie und Caroline. Kann mir kaum einen besseren Ort für ein Treffen im Regio-Monat vorstellen.

Anna: Jaaaaaaaaaaaaa, das wird fantastisch!!! Bis ganz bald, Dir ein schönes Restwochenende, meine Liebe.

Santa: Hugs for now! Schön, dass wir das alles gemeinsam machen, Anna unsere neuen comrads! Irgendwie fällt mir nachhaltigeres Leben als Teil einer Gemeinschaft viel leichter, auch durch den offenen Diskurs über Hochs und Tiefs.

Anna: Ja, und Ehrlichkeit… Wenn’s doch mal nicht so klappt.

Santa: Ich setze mich gleich an den Auftakt unserer neusten Challenge. Ich hoffe, es machen wieder viele von euch mit! Uuuund sagt uns auch, wie für euch Kein Zeug lief. Wir sind riesig gespannt.

Anna: Genau, für die Bilanz dieses Monats nehmen wir gerne noch Erfahrungsberichte entgegen.

Santa: Ciao – danke, dir auch!

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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