Phil Wildman- Kunst ist keine Einkommensquelle, sie ist der beste Lifestyle


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Phil Wildman spricht mich an, während ich länger vor einem Kunstwerk von Chris stehe. Er zeigt auf eine Art Liegestuhl, der mit Plastik verziert ist, und nennt das Material “Global Garbage” (übersetzt “globaler Müll”). Er findet es erstaunlich, dass Chris jetzt genau dieselben Dinge an der Themse faindet wie er, als er vor vielen Jahren noch in Griechenland lebte. Er führt mich durch die Galerie und erzählt mir, dass er z.B. diesen Holzrahmen in London an der Themse fand.

Bevor er ein Kunstwerk erstellt, ist es ein langer Prozess des Sammelns „wie eine Elster“, manchmal über Jahre. Und dann auf einmal fängt es an und die Stücke fügen sich – „wie von selbst“, sagt er – zusammen. Er nennt es „Serendipity“, den glücklichen Zufall. Er lässt sich auf seine Kunst ein und die Dinge erhalten so eine fließende Eigendynamik.

Phil war früher Grafik-Designer. Er hatte oft das Gefühl, sich entrückt zu fühlen von dem, was er wirklich wollte. Er fing an, zu kreieren. Phil sagt, dass wir alle ganzheitlich geboren werden, aber unser Verstand uns oft von dem abhält, wonach wir uns fühlen. Phil liebt, was er tut. „Kunst ist keine Einkommensquelle, sie ist der beste Lifestyle“ fügt er schmunzelnd hinzu.

Phil und ich bemerken in einem weiteren Treffen, dass wir eine Sache gemeinsam haben: Keiner von uns kann sich in der Stille konzentrieren. Ich habe am liebsten in belebten Cafés für meine Prüfungen gelernt, und Phil malt auch gerne mal in einem McDonalds.


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