Gedankenspiele: Julius Cäsar und das Spiel von Mond und Sonne


Verehrte Leserinnen und Leser,

heute schreibe ich über dieses junge Jahr. Im Januar ist der kalendarische Beginn eines neuen Jahres. Mich hat die Frage beschäftigt, warum zum Beispiel der Oktober der zehnte Monat ist. Das Oktett besteht aus acht Musikern und die Oktav umfasst acht Töne. Oktober ist aber unser zehnter Monat. Da passt doch etwas nicht zusammen. Nun die Erklärung ist relativ einfach. Im Jahr 46 vor Christus setzte Julius Cäsar seine Kalenderreform durch. In dieser führte er einen zusätzlichen Tag in den Kalender ein. Alle vier Jahre gibt es noch heute am 29. Februar den Schalttag. Damit vermied Julius Cäsar die bis dato großen Abweichungen mit dem Sonnenlauf. Der reale Sonnenstand wies immer mit dem damals gültigen Kalender und seiner Einteilung große Unterschiede auf. Eine weitere Neuerung wurde befohlen. Der bisherige Jahresbeginn wurde vom 21. März auf den 01.Januar festgelegt.

Dadurch trennte Julius Cäsar die Monate von ihren bisher gültigen Mondumläufen ab. Der Mond braucht für eine Phase von Neumond zu Neumond oder auch von Vollmond zu Vollmond etwa 29,50 Tage. Dieses wird als synodischer Mondlauf bezeichnet. Danach war der Monat zu Ende. Nach der Kalenderreform hatten die Monate fast alle 30 oder 31 Tage. Wir alle kennen die Ausnahme: Der Monat Februar ist kürzer.

Das Jahr begann bis zu dieser Reform noch immer im März. Wenn wir den März als ersten Monat des Jahres nehmen, dann wird der Oktober tatsächlich zum achten Monat und der Dezember(dezi) zum Beispiel ist dann der zehnte Monat. So finde ich es spannend, was wir aus Bezeichnungen erfahren können. Stellt sich nun die Frage, ob ich daraus einen Nutzen ziehen kann. Was mache ich mit den Informationen in unserer heutigen Welt? Oberflächlich kann ich das Wissen nicht umsetzen. Ich jedoch bemühe mich unsere Sonne im Tagesverlauf und den Mond in seinen Umläufen besser zu beobachten. Daraus ziehe ich persönlich einen Gewinn. Ich bin mehr mit der Natur verbunden. Diese Verbundenheit schenkt mir bei jeder Betrachtung innere Ruhe. Ich kann also mit einer sekundenlangen Beobachtung Ruhe einatmen und das tut gut. Das ist für mich eine besondere Tankstelle. Sonne und Mond lassen sich schließlich in der Stadt genauso wahrnehmen wie in einem Dorf. Es gibt übrigens ein so genanntes Sonnenjoga. Bei Interesse möge sich jeder Leser selbst darüber informieren.

Was hat denn ein Artikel über Kalenderreform mit Nachhaltigkeit zu tun? -Erst beim zweiten Blick lässt sich ein Zusammenhang herstellen. Nachhaltigkeit hat u.a. das Ziel für zukünftige Generationen, unsere Welt lebenswert und möglichst gesund zu erhalten. Durch Reformationen ändern sich plötzlich Dinge. Einiges von dem, was Bedeutung hatte, ist unwichtig geworden und Neuerungen stehen bevor. Die allgemeine Bevölkerung lehnt diese vielleicht größtenteils ab, da das Volk in die Entscheidungen im Allgemeinen nicht einbezogen wird. Meiner Ansicht nach müssen wir bei unserem nachhaltigen Verhalten immer wieder Bilanz ziehen. Danach können wir vielleicht noch mehr Einsicht gewinnen und leichter nachhaltig handeln. Wenn wir bisher meistens die 550m zum Briefkasten mit dem Auto gefahren sind, so war das vielleicht bisher in Ordnung. Es gab weniger Autos und der Kraftstoff war erschwinglicher. Doch wie sieht es aktuell aus? Kann ich für mich persönlich das bequeme Verhalten mit gutem Gewissen fortführen oder ist es sinnvoll es zu ändern?

Nachhaltigkeit sollte mit Überprüfung meiner vergangenen Verhaltensweisen und den derzeitigen Folgen einhergehen. Nur durch das Erkennen der Istsituation, siehe zum Beispiel Meyer und Meyer, kann ich langfristige Folgen erahnen. So hat es zumindest auch besagter Kaiser getan. Er sah die Schwierigkeiten durch die damals gültige Zeitrechnung und so handelte Julius Cäsar. Damit steht noch nicht fest, ob es anschließend besser war als vorher. Doch nur durch Reflexion und Bewusstsein bin ich vielleicht eher bereit Opfer zu bringen, z.B. für unsere nachfolgenden Generationen.

In diesem Sinne verbleibe ich mit den lichten Grüßen für ein gesundes und gutes Jahr 2014.

Ihre Caroline Kamp


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