Challenge No.2: Meyer&Meyer kaufen kein Zeug


Am 18. Januar forderte uns good:matters// goods:don’t mit folgender Challenge heraus:

Das (also unser Meyer&Meyer Projekt) hört sich alles sehr spannend an und sieht nach viel Fleiß aus! Vielleicht könnt ihr euch einmal als Challenge setzen, einen Monat lang beim „Jahr ohne Zeug“ mitzumachen. Das wäre dann ein Monat ohne Zeug. Und wenn ihr euch dann erst einmal an den Gedanken gewöhnt habt, könnt ihr gleich bis Jahresende mitmachen. (…)

Eigentlich hatten wir uns für den Februar einer ganz anderen Herausforderung stellen wollen. Aber, hey, wir machen dieses ganze Experiment hier nicht für uns alleine – wir freuen uns sehr über Anregungen! Bester Beweis: am 19. Januar nahmen wir die Challenge an!

Wir versuchen also, einen Monat „ohne Zeug“ zu leben. Nachzulesen in unserem Sonntagschat.
Seitdem halten wir ein wenig die Augen und Ohren offen und haben uns zu der ganzen Thematik schon ein wenig weitergebildet. Im europäischen Durchschnitt besitzt jeder Mensch über 10.000 Gegenstände. Uff… und aus unserem persönlichen Umfeld extrapoliert würden wir behaupten, dass jeder ein wenig mehr Platz in seinem Keller befürworten und gerne mal etwas verleihen würde…
Heute ist der 1.Februar und es ist soweit. Die „Kein Zeugs“-Challenge ruft und wir sind fresh and ready to start. Anna bereitet sich gerade mental vor auf ihre Teilnahme an der Podiumsdiskussion: Intelligent wachsen – Chance oder Illusion? Morgen geht’s also nach München und dort wird es sicherlich nicht leicht sein GAR NICHTS zu kaufen!!! Santa trudelt endlich ein wenig in ihr normales Leben in Norwich ein, soweit man das nach dem Startschuss am 1.Januar noch als solches bezeichnen kann.
Wir Meyers und auch das restliche Team von FindingSustainia hoffen, dass sich uns noch mehr Leute bei dieser Challenge im Februar anschließen. Ganz gemäß dem Motto „the more the merrier“. Ein Monat ohne Zeugs dürfte doch drin sein, oder? Valentinstag ohne Zeug, Geburtstage, Städtetrips, oje… aber wir werden erfinderisch sein und wir lieben Herausforderungen.

Und was bedeutet „Kein Zeugs“ jetzt wirklich? Hier also die Bescheibung, Spielregeln und -ausnahmen, brav von der good:matters//goods:don’t Seite kopiert, damit wir es auch ja richtig machen.

(Quelle: good:matters)

Beschreibung
Ein Jahr ohne Zeug. Kannst Du noch leben ohne zu kaufen? Wenn ja, wie lange? Mach mit beim Gesellschaftsspiel!
Wir wollen Raum schaffen: für das Hinterfragen der eigenen Konsumgewohnheiten. Raum für das Bewusstsein um deren Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt und die Ressourcen, auf das Leben anderer und auf unser eigenes. Raum zum Austausch und zum suchen, finden und vernetzen von Alternativen und Ideen. Raum für Nachhaltigkeit, Kreativität und Zeit.
Und das alles in guter Gesellschaft. Und vielleicht sogar für eine bessere Gesellschaft.

*Spielregeln*

Ganz einfach: Ab dem 1.1.2014 wollen wir 365 Tage lang auf das Kaufen von „Zeug“ verzichten. Stattdessen wollen wir leihen, tauschen, finden, reparieren und upcyclen.

Mit „Zeug“ meinen wir Gebrauchsgüter, also in der Regel Anschaffungen, die für einen längeren Zeitraum getätigt werden und die abgesehen von Abnutzungserscheinungen ihre Form nicht verändern (Klamotten, Handy, Möbel).
Mit „Zeug“ meinen wir nicht VERbrauchsgüter, also Güter die durch Benutzung aufgebraucht werden (Essen, Trinken, Shampoo). Dies ist kein Hungerstreik.

*Spielausnahmen*
Waaas? Ein ganzes Jahr lang keinen einzigen Gegenstand kaufen?
Nicht ganz! Jedem stehen zwei Joker zur Verfügung. Die kann man ziehen, muss man aber nicht. Wahrscheinlich ist es gut, sie für „Notfälle“ aufzuheben. Der Kauf von zwei Gegenständen ist also erlaubt; Größe und Preis spielen dabei keine Rolle.

*10 gute Gründe um mitzuspielen*
1. weil wir keine „drei bis fünf“ Planeten haben,
2. weil Dein neues Handy Dreck am Stecken hat,
3. weil Deine Jeans weiter gereist ist als Du,
4. weil auf Müllbergen die Aussicht stinkt,
5. weil man nicht die Bohrmaschine, sondern das Loch braucht,
6. weil „geplante Obsoleszenz“ nicht nur wie eine Krankheit klingt,
7. weil die Werbung lediglich LebensquaNtität verkauft,
8. weil andere Dachböden genau das haben, was man braucht,
9. weil es freie Zeiträume und kreative Spielräume schafft,
10. und weil gemeinsam spielen schöner ist als alleine.

Macht mit. Teilt Erfahrungen. Stellt Fragen. Diskutiert. Und bleibt auf dem Laufenden über unsere Aktionen und die unserer Partner und Freunde.

Danke für die Herausforderung, good:matters! We will keep you updated!

Eure Santa und Anna, die euch großartig finden…

Und zum guten Schluss noch ein Zitat des Club of Rome, der zu seinem 40-jährigen Jubiläum 7 Thesen zur Wachstumsdiskussion formuliert hat. Es soll einfach nur zeigen, dass sich unsere winzigen Aktivitäten alle einreihen in ein großes Ganzes! We are grateful to be a part of it!
„Nichtstun und Hoffnungslosigkeit sind gefährliches Gift gegen eine Wende zum Guten. Denkmuster können durchbrochen werden, Menschen können sich und ihre Gewohnheiten ändern – dafür gibt es viele Beispiele.“

(Applaus von Santa und Anna)

„Wir sollten die Herausforderungen als Chance begreifen, die eigenen Prioritäten zu überdenken und
die Folgewirkungen unseres Konsums zu betrachten, ohne dabei zu moralisieren. Nachhaltiger Konsum schont die Umwelt, ermöglicht ein besseres Leben für Menschen in ärmeren Ländern, verbessert die Lebensbedingungen unserer Kinder, und kann uns selbst erkennen helfen, dass Weniger auch Mehr sein kann.“

(Applaus von good:matters – schätzen wir jetzt einfach mal)

„Jeder kann seinen Beitrag leisten – Konsumenten, Bürger, Unternehmer, Politiker. Fangen wir damit gleich heute an, denn innerhalb von nur einer Generation muss der Wandel vollzogen sein!“

Und von uns zu diesen schönen Zeilen noch ein letzte Weisheit „obendrauf“:
*** Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.***

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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