Chat zum Sonntag, No.48 – Meyer&Meyer


30.11.2014          11:02 – 11:58
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Santa: Hallo Anna, bist Du schon auf dem Weg nach Hamburg? Im Moment bist Du ja unsere Vielreiserin – natürlich alles mit dem Zug. Ich bin tatsächlich seit Ende August nicht mehr weg aus Norwich. Nächstes Wochenende fahre ich aber nach London, um einen guten Freund aus dem Studium bei seiner Solicitor Vereidigung zu sehen und dabei auch noch meine Cousine zu treffen. Mitte Dezember ist ja schon wieder Umzug angesagt.

Anna: Uff, schon wieder ein Umzug…  Aber guten Morgen erst einmal, liebe Santa! Du hast Recht… Wien, Berlin, Hamburg… aber das sollte es für dieses Jahr dann auch gewesen sein. Und in Hamburg war ich noch nie.

Santa: Ich nur einmal, als Mann auf einen Vortrag geladen war. Ich fand die Stadt sehr sehr schön, aber an dem Tag war das Wetter einfach nur ungemütlich. Mir wurde gesagt, dass das oft in Hamburg vorkommt.

Anna: Abwarten. Veilleicht habe ich ja Glück. Ich bin die ganze Woche dort. Fortbildung und Freunde besuchen.

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FindingSustainia im neuen Glanz

Santa: Die letzte Woche war soooo ereignisreich. Bin noch völlig geflashed! Wir in der WDR Servicezeit Reportage „Der Wahnsinn in Tüten„, zwar nur kurz, aber dafür kommen wir umso mehr in der Inhaltsbeschreibung vor. Dann der tolle Fairtrade Artikel von Claudia. Und finally unsere „gepimpte“ Website. Es war auch längst overdue, dass wir für mehr Struktur und Übersichtlichkeit sorgen. Aber woher nimmt man auch immer die Zeit? Dank Svenjas und deinem Großeinsatz ist da so viel passiert. Ihr seid wirklich toll!

Anna: Vielen Dank, für die Blumen! Ich würde sagen: Es war ein großes, großes Gemeinschaftsprojekt!

Santa: Ist es nicht wundervoll, was für liebe Leute wir um uns haben?

Anna: Ja, ich bin auch begeistert von all den „good vibrations“ in unserem Team. Auch von mir nochmal ein Riesendank an Svenja für die technische Umsetzung der neuen Homepage. You are great!

Santa: Ja, Svenja, du bist absolut grossartig! Außerdem hatte ich noch Caroline zu Besuch und direkt darauf meine Freundin mit ihrer Tochter. Das waren alles so intensiv schöne Erlebnisse, das musste mein Hirn erst einmal verarbeiten. I am in love with the world now. Gestern bin ich noch völlig k.o. ins Bett gefallen.

Anna: Oh, das klingt wunderbar und freut mich sehr zu hören!!! Bin auch immer noch irgendwie überdreht. Nach unserem Chat muss ich mich hier in der Bahn erstmal entspannen.

Santa: Oh ja, ich liebe es, alleine im Zug zu sitzen. Darauf freue ich mich auch nächsten Freitag. Der Weg ist das Ziel – oder so.

Anna: Na, ganz alleine bin ich dieses Mal nicht. Mein Liebster hat dasselbe Programm. Praktisch, wenn man in derselben Branche arbeitet.

Santa: Oh, das klingt wirklich sehr, sehr gut!

Anna: Dies ist ja jetzt der erste Chat auf unserer neuen Website… wie unsere Leserinnen und Leser sie wohl finden? Ungewohnt? Aber vor allem doch schön, oder?

Santa: Das stimmt. Der erste Chat! Wie gesagt, diese Woche ist aufregend!

 

Santa und Anna im Fernsehen

Anna: Den Beitrag gestern zu sehen war auch wirklich nervenaufreibend. Hab mich die ganze Zeit gefragt, wann wir endlich ins Bild kommen… und dann beginnt der Spaß bei Minute 15 und ist bei Minute 17 schon vorbei… uff…

Santa: Ja, ich war auch etwas überrascht. Andererseits war ich auch froh, dass wir nicht in eine falsche Ecke geschoben worden sind.

Anna: Das stimmt. Das Risiko war groß. Fast zwei Tage Dreh und dann zwei Minuten Sendezeit. Das hätte auch komplett schief gehen können… aber obwohl’s kurz war, war es gut. Findest Du nicht auch? Und großzüger Weise sagt die Frau nach uns: „Ich habe Verständnis für solche Leute. Aber so eine Einstellung geht mir total ab.“ Und dann kauft sie ihr 201. Paar Schuhe… arrgghhh!

Santa: Die Dame war schon eine Herausforderung. Ich habe das Wort „geil“ bestimmt seit meiner Schulzeit nicht mehr so oft gehört.

Anna: Warum sie bloß so viel Sendezeit abgekommen hat? Weil sie lustiger war als wir? Es geht einfach nicht in meinen Kopf, dass Leute sich (scheinbar) so gerne über andere Leute amüsieren. Es gibt so viele entsprechende Fernsehformate. Und in der Reportage war es doch eigentlich nichts anderes, oder? Und all die „home stories“ haben viel mehr Raum bekommen als gute Vorschläge um die Situation zu verbessern. Aber naja, ein wenig Greifbares kam ja vor. Und so ist es vielleicht unterschwelliger und angenehmer vermittelt worden.

 

Wahnsinn in Tüten

 

Santa: Ja, ich denke auch. Wahrscheinlich hat Immo bewusst die Message des Ressourcenumgangs low key zu übermitteln versucht. Es kamen ja doch einige Zahlen vor. Wir sind mittlerweile weit von der Norm abgeschweift, stimmt’s? Ich war regelrecht geflashed von den Zahlen. Und ich war früher schließlich fast genau so oder sogar schlimmer. Shoppen war mal ein dickes Hobby von mir. Der Begleittext ist auch richtig gut und wir können schon zufrieden sein. Sonst wäre es mir doch ein wenig zuviel Aufwand gewesen, zumal man uns ja auch aus der Sendung nicht zurück verfolgen könnte. Und dafür saß ich ca. 15 Stunden in Öffentlichen und hab meine Tochter drei Nächte mit Mann in Bayern gelassen. Bei Zeit bin ich mittlerweile ein wenig geizig geworden.

Anna: Zu Recht! Umso wichtier, dass Du an dem Wochenende wenigstens meine Heimat kennenlernen konntest.

Santa: Ich liebe deine Heimat und vor allem die Schmiede. Und deine Eltern und Omi Meier sind einfach nur wunderbar herzlich. Wäre ich nicht so weit weg und Zeit nicht immer knapp, dann wäre ich am liebsten öfter bei euch.

Anna: Für das Frühjahr sollten wir einen Familienbesuch einplanen!

Santa: Im Frühjahr gibt es ja Meyer-Nachwuchs von meiner Seite. Es wird also etwas dauern, bis ich nach Weihnachten wieder im Rheinland bin. So, jetzt habe ich es indirekt auch unseren Lesern verkündet.

Anna: Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, na dann darf ich ja jetzt auch offiziell nochmal gratulieren! Freue mich riesig, riesig, riesig! Alles richtig gemacht!

Santa: Danke! Wir freuen uns auch.

 

Fairer Handel

Santa: Ich freue mich auch so über unseren Neuling Claudia. Jemand, der sich in eine Thematik festbeisst, hat uns gefehlt. Uns bleibt ja oft gar nicht die Zeit zu mehr Recherchen.

Anna: Ja, Claudia passt super ins Team! Aus Claudias Bericht zur Geschichte von „Fair Trade“ habe ich jede Menge gelernt.

Santa: Ich auch!

Anna: Ich selbst habe 2009 drei Monate in Laos zu Exportmöglichkeiten hochwertiger Agrarprodukte geforscht. Vorher und nachher auch in Deutschland, aber drei Monate wirklich vor Ort. Es ging um Kaffee, Tee, Seide, Obst und Gemüse.

Santa: Sehr interessant!

Anna: Es war gerade der Zeitpunkt, als Laos der WTO beitrat. Als eines der letzten Länder. Und es ging darum, dass wir seitens der internationalen Entwicklungspolitik dazu beitragen wollten, dass Laos auch profitiert von diesem Schritt. Hier der Link zu unserem Buch, das wir im Anschluss publiziert haben.

Santa: Ich finde es toll, wie vielseitig du bist. Werde mir den Link später zu Gemüte führen.

Anna: Aber was ich eigentlich sagten wollte… fair trade-Zertifizierungen waren eines von mehreren Export-Konzepten, die wir uns angeschaut haben.

Santa: Und was war euer Fazit? Gut, dass wir wieder beim Thema sind.
Anna: Wir haben einige gute Beispiele gesehen. Und wir hatten wirklich den Eindruck, dass die garantierte Abnahme der Waren und der feste Mindestpreis (also die Unabhängigkeit von Lebensmittelspekulationen und Börsenschwankungen) zu mehr Nachhaltigkeit in den jeweiligen Kooperativen geführt hat. Aber wir haben es auch als merkwürdig empfunden, dass sich die Bauern permanent nach den Regeln verhalten mussten, die sich hier jemand ausgedacht hat. Und diese wurden dann ja auch von Europäern kontrolliert. Manchmal war es ein wenig absurd. Diese Zertifizierungen sind also sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss… aber für mich habe ich entschieden, dass die Vorteile überwiegen.

Santa: Ich finde es sehr interessant, so etwas aus erster Hand zu erfahren. Aus diesem Grund bin ich auch so gespannt auf die Interviewantworten von Martin Scharper von der Infostelle Dritte Welt und Daniel Sommer von Oikocredit. In dieser Challenge gibt es viel zu lernen. Bei fairen Produkten kann man ja leider nicht wie bei Regio-Anbietern einfach mal den Bauern besuchen gehen. Da geht es viel ums Vertrauen ins Siegel.

Anna: Bei Produkten aus der Ferne schon. Aber auch das Gute aus der Nähe will ordentlich produziert sein. Und da könnte man tatsächlich mal Besuche planen…

Santa: Stimmt. Regeln sind auch einfach nicht alles… und nur mit theoretischem Ansätzen kommt man in der Praxis halt doch nicht immer weiter.

 

Konkrete Tipps

Anna: Hast Du sonst noch etwas in Sachen „sozio-fair“ erlebt diese Woche?

Santa: Ja, ich habe mich ein wenig im Netz umgeschaut und es gibt wirklich viele tolle Hinweise auf gute Quellen: Die Eine-Welt-Seite zum Beispiel. Oder die Aktion „fair denken – fair schenken„.

Anna: Und ich habe eine schöne Zusammenstellung aus der Schweiz gefunden zum Schenken fairer Produkte. In diesem Sinne… Dir und Deiner family einen wunderbaren ersten Advent!

Santa: Hab eine gute Fahrt und Zeit. Bis bald!

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


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