Thea ist da! Entspanntes Elternsein mit der IFTTT-Methode


Hallo ihr Lieben,

seit fast zwei Monaten sind wir zu viert! Und es ist längst überfällig, dass ich Euch die kleine Thea Meyer vorstelle. Santa ist ganz begeistert, dass wir mit Thea nun eine weitere Meyer-Stammhalterin haben. Und auch Enno ist sehr stolz darauf, nun großer Bruder zu sein.

Wir sind auf jeden Fall alle sehr glücklich und dankbar, dass Thea gesund und ausgeglichen zur Welt gekommen ist und unser Leben seither jeden Tag bereichert. Es ist nun einfach alles doppelt so schön und ich kann ein zweites Kind wirklich empfehlen. Doppelt so anstrengend auch, aber dazu gleich mehr. Während es jedenfalls in Ennos „Willkommens-Blogpost“ um das Thema Müllvermeidung am Wickeltisch und andere Umweltthemen ging, möchte ich heute etwas über innere Nachhaltigkeit schreiben. Denn nur wenn Kinder UND Eltern auf ihre Kosten kommen und zufrieden sind, läuft es nachhaltig rund.

Nach einer recht langen Zeit im Wochenbett, in der ich tatsächlich nur gestillt und das süße Päckchen Glück gekuschelt habe, ist nun wieder ein wenig Alltag eingekehrt. Und wer mich kennt, kann sich vorstellen, dass ich in den letzten Wochen viele Ideen generiert und lange To Do – Listen geschrieben habe. Derartige Listen sind allerdings nur seeeehr selten kompatibel mit einem entspannten Familienleben. Mh… difficult.

Thea hat noch keinen wirklichen Rhythmus, weder was das Trinken noch das Schlafen angeht, und so war ich bereits einige Male sehr nah dran die Nerven zu verlieren, weil ich einfach NICHTS von dem schaffen konnte, was ich mir vorgenommen hatte. Okay, erst einmal möchte ich betonen, dass mir absolut bewusst ist, dass ich mich in einer sehr privilegierten Lage befinde: dem Kind geht es gut und ich habe absolut keine Sorgen! Es ist ein Luxusproblem, dass ich nach weniger als zwei Monaten, voll stillend, noch nicht wieder so produktiv bin wie gewohnt… aber ob Luxusproblem hin oder her, the struggle is real.

Und da fiel mir doch vor ein paar Tagen etwas ein, das mir bisher tatsächlich enorm geholfen hat. Die IFTTT-Methode! Nie gehört? Kein Wunder, ich habe sie ja auch selbst erfunden. Haha… Und das erst letzte Woche.

Interessiert? Sie ist für viele Situationen im Leben anwendbar. Ihr müsst nicht unbedingt eine frisch gebackene Muddi sein, um Euch inspirieren zu lassen. Und wozu das Ganze: um die innere Nachhaltigkeit sicherzustellen, wie gesagt!!! Wichtig, wichtig also.

Zuerst einmal möchte ich kurz erklären, wofür IFTTT steht: für „if this than that…“. Auf deutsch: wenn dies dann das. IFTTT ist eigentlich eine App, mit der man verschiedene Webdienste kombinieren kann, indem man Regeln definiert. Zum Beispiel: Wenn ich eine Mail von meinem Chef erhalte, möchte ich sie als Push-Nachricht auf meinem Startbildschirm sehen. Oder: Wenn ich in einem Restaurant einchecke, möchte ich dies als Statusmeldung bei Facebook veröffentlichen. Oder: Wenn mir bei Instagram ein Foto gefällt, möchte ich einen Screenshot in meinem OneNote-Notizbuch abspeichern.

Sooooo, und nun des Rätsels Lösung, was es mit den fünf magischen Buchstaben in Sachen Familienleben auf sich hat! Ich habe einfach die Worte „if this than that…“ im Kopf und verhalte mich entsprechend. Mit der App selbst hat das Ganze an dieser Stelle nichts mehr zu tuen. Und hier einige Beispiele für Zeiten, in denen ich mit Thea alleine bin: Wenn Thea Durst hat, mache ich es mir mit ihr auf dem Sofa gemütlich und lese. Wenn Thea ein wenig unzufrieden ist, gehe ich mit ihr in den Waschkeller, bereite etwas in der Küche vor oder mache einen Spaziergang. Wenn sie aufmerksam ist, unterhalte ich mich mit ihr oder schenke ihr eine Babymassage. Und wenn sie SCHLÄFT, dann mache ich mich SOFORT an meine geliebten Aufgaben! Okay, manchmal lege ich mich auch dazu, je nachdem wie die Nacht war. Oder ich genieße eine Tasse Kaffee. Aber ich koche nicht, wasche nicht, spaziere nicht, bin nicht am Handy, etc… Klare IFTTT-Regel! 🙂 Wenn Enno dabei ist, dann bedeuten Stillzeiten vor allem Vorlesezeiten, dann gehen wir raus wenn Thea unruhig ist und wenn sie aufmerksam ist, dann spielen wir mit ihr. Wenn sie schläft dagegen, dann machen wir Sachen, die unsere ganze Aufmerksamkeit brauchen. Klingt nach Common Sense? Das mag sein, aber ohne es sich richtig bewusst zu machen, passiert es doch allzu oft, dass man sich ärgert, dass das Kind gerade jetzt trinken will, obwohl man doch eigentlich zur Wäsche wollte und gerade dann nicht schläft, wenn man den nächsten Blogbeitrag formuliert, etc…

Klar, mit der Zeit werden wir sicherlich auch zu einem gewissen Rhythmus finden, aber mit knapp zwei Monaten sollte dieser (meiner Meinung nach) noch ganz klar vom Kind und nicht „vom Leben“ bestimmt werden. Und natürlich gibt es immer mal wieder Situationen, in denen keiner von uns Lust darauf hat, genau das zu machen, was zu Theas Stimmung passt. Rausgehen, wenn es regnet zum Beispiel… aber ich beschreibe hier ja auch nur einen ganz groben Ansatz. Eine Anna-Idee sozusagen für eine innere Haltung gekoppelt und Routinen, die mir helfen entspannt zu bleiben. Und über allem steht: Thea entscheidet und ich schwinge fröhlich mit.

Ach ja, und wenn ich nicht mit den Kindern alleine bin, dann ist eh alles einfacher und besser und schöner und überhaupt: UNVERGLEICHLICH!

Ich freue mich über Rückmeldungen, ob auch für Euch der Gedanke an IFTTT eine Hilfe sein kann. Was sind Eure Life Hacks mit Kindern?

Allerbeste Grüße

Eure Anna