Das kleine Einmach – ABC – Wie konserviere ich Tomatensauce und Gemüse? – Rubina an Santa


Hallo Santa,

als wir uns einmal unterhalten hatten, warst du doch an den verschiedenen Möglichkeiten des Konservierens im Haushalt interessiert. Zum Thema plastikfrei, Ursprung und regional passen da ja das Einmachen und das Einkochen saisonaler Gemüse und Früchte in Gläsern.

Für kleine Haushalte finde ich das „Einmachen“ interessant. Tomatensoße lässt sich genauso wie Marmelade oder Apfelmus einmachen. Die Idee kam mir irgendwann, weil die meisten Rezepte ohnehin für 4 Personen ausgelegt sind und selbst, wenn ich die Mengen halbiere und bei Gemüse eher 1,5 bis 2 Portionen verdrücke, ist meistens ein kleiner Rest im Topf. Dann kann ich auch gleich noch etwas mehr kochen und 1-2 Gläschen heiß abfüllen. Ich weiß ja ungefähr, wie viel ich esse. Alles bis auf diese Menge, fülle ich am Ende der Garzeit schnell noch ab.

Also konkret: Die mit heißem Wasser überbrühten und anschließend geschälten Tomaten zerkleinern (Stielansatz herausschneiden) und aufkochen. Etwas eindicken lassen und je nach Belieben würzen. Das Ganze noch heiß ins sehr saubere Schraubgläschen füllen und sofort verschließen (dafür können z.B. Gläschen von Aufstrichen, Marmelade, Gemüse- oder Obstkonserven zwei bis drei Mal wiederverwendet werden; danach sind die Deckel meist hin). Möglichst das Glas randvoll füllen. Es darf aber nichts überlaufen. Gegebenenfalls das Gewinde noch einmal säubern, damit es nachher keine „Keimbrücke“ ins Innere gibt. Ich habe mittlerweile einen recht praktischen Einfüll-Trichter. Damit kann ich in kürzester Zeit eine Menge Gläser sauber befüllen.Fest zudrehen, für kurze Zeit kopfüber aufstellen, damit auch verbleibende Hohlräume durch die Hitze sterilisiert werden. Nach etwa 5 Minuten wieder herumdrehen. Nach dem Abkühlen muss der Deckel sich nach innen eingezogen haben. Die Haltbarkeit auf dieser Weise eingemachten Tomatenpürrees beträgt, wenn die Gläser sauber und auch die Tomaten in Ordnung waren, mindestens drei Monate ohne Kühlschrank. Meist auch länger. Bisweilen sogar bis zu einem Jahr. Salz erhöht die Haltbarkeit, aber soviel Salz, wie es bedürfte, um den gleichen Effekt wie bei der Marmelade durch den Zucker zu erhalten, mag ich nicht in meinen Tomaten. Dann lieber nur soviel Soße vorbereiten, wie man auch innerhalb von drei Monaten verbraucht.

Ich denke, vom Energieaufwand her, ist es auch effektiver gleich den verwendeten Topf ganz zu füllen, als nur eine Einzelportion Tomatensoße zu kochen. Ich benötige aufgrund der Gefäßgröße gleich viel kochendes Wasser zum Pellen von 3 oder 5 Tomaten. Eigentlich sogar mehr, denn wenn ich 5 Tomaten in einen kleinen Edelstahltopf lege, bleiben weniger Zwischenräume übrig, und 0,5 l aus dem Wasserkocher reichen, um sie ganz mit Wasser zu übergießen. Um gleich zwei Topf voll Tomaten zu pellen, kann ich nachdem ich die ersten Tomaten mit einer Schaumkelle aus dem Topf geangelt habe, das noch ziemlich heiße Wasser kurz wieder aufkochen und spare damit sowohl Wasser als auch Strom. (Hier sind übrigens Glasdeckel einmal sinnvoll, um Temperatur-Entweichen durch Deckel auflegen zu reduzieren und trotzdem den richtigen Zeitpunkt zum Herausholen der Tomaten zu erkennen).

Der Vorteil für alle, die in 1-2-Personenhaushalten leben: Die „Reste“ können länger als ein paar Tage ohne Kühlschrank aufgehoben werden. Und falls es so gut geschmeckt hat, dass die Zunge am nächsten Tag doch noch einmal auf das gleiche Lust hat, dann ist auch nicht mehr Energie verloren, als beim Aufbewahren in einem Gefäß im Kühlschrank. Das müsste ja auch gespült werden;-).Um eine längere Haltbarkeit zu erzielen, kann man das Ganze auch einkochen. Eingekochte Nahrungsmittel halten normalerweise mindestens ein Jahr. Es gibt Obstkonserven, die auch nach mehreren Jahrzehnten noch genießbar waren. Allerdings dürfte da dann nicht mehr viel an Nährstoffen übrig sein und die Optik leidet auch ein bisschen. Wie das Einkochen geht, schreib ich dir beim nächsten Mal. Das ist nämlich für die zuckerfreien Aufstriche auch eine praktische Lösung zum Haltbarmachen.

Liebe Grüße,

Rubina

P.S.: Ebenso kann eine auch Paprikasoße einmachen. Hier lohnt es noch mehr, da Paprika zum Schälen gegrillt wird. Da lohnt es sich, wenn der Ofen/Grill auch ordentlich ausgenutzt wird.

 


 

tt30-logoWeitere Infos und jede Menge Interaktion findet Ihr auch auf der Facebookseite „Die Nachhaltigkeitschallenge 2014„, über Twitter unter @Finding_S und über den Blog der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome. Und ja, einen Hashtag gibt’s auch:#FS_NC14

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert