Wie mache ich einen DIY KETTENANHÄNGER AUS HOLZ ? #WeihnachtenMalAnders


Hallo Santa,
die Holzkette, die ich Dir zur Versteigerung zukommen lassen habe, ist übrigens aus mit Bio-Leinöl geöltem Essigbaum-Astholz. Ist ganz leicht Knöpfe oder solche Anhänger selbst zu machen. Du benötigst trockene Äste vom Baumschnitt, Sturmschäden oder desgleichen. Manchmal werden ja auch Bäume gefällt und die Äste und Zweige werden dann für die Häckselmaschine beiseite gelegt. Da kann eine dann auch schon mal ganz lieb fragen, ob sie ein Aststück haben darf.
Etwas Leinöl habe ich meistens im Haus und da es ohnehin nur sehr kurz haltbar ist, nehme ich das ganz normale, welches ich auch für die Küche verwende. Es kann hierfür auch schon etwas älter sein, wenn der Geruch Dich nicht stört.

kettenanhaenger_holz

Dann brauchst du noch eine kleine Säge. So eine wie für Holzleisten (Gärungssäge) mit passender Lade ( das ist das Ding mit Schlitzen für die Sägeblattführung, in welches die Holzleisten gelegt werden und dass hilf im richtigen Winkel bzw. gerade zu sägen) ist ganz praktisch. Es geht aber auch mit einer kleinen Metallsäge, Fuchsschwanz oder wenn vorhanden mit einer Stichsäge.

Ferner brauchst Du noch Schleifpapier und einen Bohrer für das Loch. Wenn du keinen Handbohrer, Drillbohrer oder Handbohrmaschinchen hast, geht auch ein Akkuschrauber oder Dremel mit Bohraufsatz. Oder eben eine elektrische Bohrmaschine. Aber ich bevorzuge die manuelle Variante und habe vollökologisch „analoge“ Werkzeuge.
Frisches Holz kannst Du zwar leichter mit der Handsäge sägen. Es reisst beim Trocknen aber auch oft. Außerdem kannst Du das noch „saftige“ Holz bei vielen Holzarten nicht so gut schleifen. Am besten ist ein halbes Jahr getrocknetes Holz. Das reicht in der Regel nicht mehr (außer du legst es auf bollernde die Heizung).
Als erstes sägst Du etwa 5 Millimeter dicke Scheiben. Je nachdem, ob du daraus einen Anhänger machen willst oder Knöpfe bohrst Du nun ein oder zwei Löcher in die Astscheibe. Falls die Rinde sich nicht schon beim Sägen ablöst, kannst du jetzt die Rinde mit einem Taschenmesser ablösen. Bei manchen Holzarten ist die Rinde auch sehr dünn und du kannst dir überlegen, ob es besser mit oder ohne aussieht. Dann schleifst du die Fläsche und die Sägekanten gründlich ab. Erst mit groben Schleifpapier (etwa 125er Körnung) und danach mit feinerem Schleifpapier. Solange, bis die Oberfläche sich wie ein Handschmeichler anfühlt.

Zum Abschluss gibst du etwas Öl in Deine Hand oder auf ein Läppchen und streichelst den Holzanhänger oder die Knöpfe, bis alle Seiten mit Öl bedeckt sind. Das ganze muss jetzt noch eine Weile trocknen. Nach etwa 4 Tagen sollte der Anhänger soweit getrocknet sein, dass keine Ölflecken auf der Unterlage bleiben (richtig trocken/ voll ausgehärtet ist das Leinöl allerdings tatsächlich erst nach etwa einem halben Jahr).
Wenn du Holz regelmäßig mit Leinöl pflegst, ist es nach einiger Zeit genauso versiegelt wie mit Lack (Bei Möbel etwa nach vier Jahren bei halbjährlicher Pflege). Dann brauchen sie nicht mehr geölt zu werden. Es gibt auch Möbelpflegeprodukte auf Leinölbasis, die mit Schnelltrockner vermengt sind. Das heißt, da sind dann Terpentin und weitere Stoffe untergemischt, die bewirken, dass das Öl schneller trocknet (Wäre sonst auch für die Möbelpflege unpraktisch – stell Dir vor, du müsstest bei jeder Pflegebehandlung des Regals anschließend die Bücher so lange auslagern…) Wenn du es eilig hast und ohnehin Naturholzmöbel hast, die du noch regelmäßig ölen musst…., dann ist das eine gute Alternative. Die Gebinde sind allerdings so groß, dass es sich nicht lohnt, sie für einen Knopf oder Holzanhänger zu kaufen.
Alternativ kannst du auch Bienenwachs nehmen. Der ist schneller „grifftrocken“. Flüssiges Wachs auftragen, gleich mit einem Lappen überflüssiges Wachs abtupfen und den Anhänger pollieren.
Gewachste Werke solltest Du niemals in Zeitungspapier verpackt verschenken. Sie sehen sonst gräulich aus, wenn sie ausgepackt werden, weil die Druckerschwärze am Wachs haften bleibt. Es lässt sich auch nicht mehr ganz abwaschen.

Nach dem Ölen oder Wachsen kannst du eine Kordel oder Lederschnur durchziehen, verknoten und fertig.
So gefertigte Holzknöpfe solltest du vor der Wäsche in der Waschmaschine abtrennen und nach dem Trocknen der Jacke oder Tasche…. wieder annähen.
Das war es.
Viel Spass beim Selbst Ausprobieren,
Rubina

p.s. von Santa: Wer sich (noch) nicht in der Lage sieht, diese Kette selber herzustellen, kann HIER innerhalb unserer SpendenAuktion bis Montag auf eine eigens von Rubina kreierte Kette bieten.

Spendenauktion_abstrakt

tt30-logo

Weitere Infos und jede Menge Interaktion findet ihr auf unserer Facebookseite “Finding Sustainia“ und bei Twitter unter @Finding_S. Wir freuen uns auch, wenn ihr euch in der rechten Spalte unseres Blogs für unseren Newsletter anmeldet. So bleiben wir gut verbunden.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert